Neue Staffel von „Kuntergrau“ Kölner Serie zeigt die Auswirkungen von Schwulenhass
Die LGBTI*-Webserie „Kuntergrau“ wird seit 2015 vom Jugendzentrum anyway in Köln produziert. Sie ist die erfolgreichste Serie ihrer Art in Europa und auch in vielen Ländern beliebt, in denen Homosexualität verboten ist. Mit der dritten Staffel wollen die ehrenamtlichen Macher der Serie nun den Hass zeigen, der schwule Männer oft ängstigt und sie unsichtbar leiden lässt.
Filmemacher Léon (20) erlebte diesen Hass schon am eigenen Leib: Mitten in Köln schlugen ihm Unbekannte auf Kopf und Bauch, nannten ihn „Schwuchtel“. „Es war eine Mischung aus Angst und Hilflosigkeit, die mich komplett eingenommen hat“, so Léon gegenüber der Bild.
Die neue Staffel soll ein Bewusstsein für die steigende LGBTI*-feindliche Stimmung schaffen. Regisseur Kai Kreuser (27) erklärt: „Die sechs Folgen stellen die Frage: Was macht ein schwulenfeindlicher Angriff mit dem Opfer? Wie verunsichert das den Freundeskreis und die Familie?“ Bereits in der ersten Folge wird Hauptcharakter Leopold von drei Schlägern angegriffen und landet mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Krankenhaus.