Direkt zum Inhalt
Neuer Staatsvertrag für MDR // © taranchic

Neuer Staatsvertrag für MDR LGBTI* erhält Sitz im Aufsichtsgremium des Rundfunkrates

tr - 23.04.2021 - 12:00 Uhr

Letzten Mittwoch stimmte das fehlende zuständige Parlament dem neuen Staatsvertrag für den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) zu. Dabei handelt es sich um eine LGBTI*-freundliche Version, die den 30 Jahre alten Vorgänger moderner gestaltet. Beteiligt waren die Landtage von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Letztere hatten bereits im März zugestimmt.

Ausgeglichenes Aufsichtsgremium

In Zukunft werden dem Aufsichtsgremium des Rundfunkrates auch Vertreter für LGBTI*, Migranten und Sorben beiwohnen. Außerdem sollen nicht zu viele staatliche Befürworter anwesend sein. Wichtig ist ein vielseitiges Team. Der MDR ist dafür zuständig, sein Vollprogramm für Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu regeln. Dazu hat er ein entsprechend regionales Programmfenster, berichtete bild.de am 22. April. Er hat keinen Einfluss auf die Höhe der Rundfunkgebühren. Das obliegt einem länderübergreifenden Staatsvertrag.

Übrigens bestimmen die Bundesländer, welche für die Medienpolitik zuständig sind, die Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, wie ARD und ZDF. Allerdings wird die Pressefreiheit nicht eingeschränkt. Denn für die Programminhalte sind die Sender verantwortlich.

Wichtige Schritte für LGBTI*

Für die LGBTI*-Gemeinschaft ist es ein wichtiger Schritt, beim MDR mitreden zu können. Die Vertreter der Trans- und Homosexuellen wirken bereits bei verschiedenen Aufsichtsbehörden für private Radio- und Fernsehprogramme mit. Auch in anderen Landesmedienanstalten haben sie ein Mitspracherecht. Sie kämpfen außerdem um einen Sitz in den Aufsichtsgremien für Bayern und in den norddeutschen Bundesländern.

Auch Interessant

Reformgegner in der Kirche

Keine Umdenken für Homosexuelle

Vier katholische Bischöfe gehen jetzt offiziell in den Widerstand und verweigern jedwede Reformpläne für mehr Rechte von Homosexuellen in der Kirche.
Ist Emmanuel Macron schwul?

Kampf den Fake News in Frankreich

Ist Emmanuel Macron schwul? Diese Fake News werden derzeit von rechten Kreisen in Frankreich gestreut. Dagegen will der Staatspräsident jetzt vorgehen
Cold Case vor Gericht

Mordfall um schwulen Rentner

45 Jahre nach der Tat stand im Mordfall an einem schwulen Rentner der mutmaßliche Täter vor Gericht. Das Urteil: Freispruch aus Mangel an Beweisen.
Diskriminierung in der Schule

Hast Du schon Angriffe erlebt?

Der LGBTI*-Beratungsverein anyway startet eine bundesweite Umfrage unter LGBTI*-Jugendlichen: Wie sieht die Lage an deutschen Schulen wirklich aus?
Religion und Gay-Community

An was glauben Homosexuelle?

An welche Religion glauben Homosexuelle am liebsten? Eine britische Studie zeigt jetzt das Ranking der Religionen unter Homosexuellen auf.
Rechtsruck in der Generation Z

Alarmierende neue Jugend-Studie

Alarmierende Studie: Die LGBTI* besonders affine junge Generation Z setzt immer mehr auf AfD statt Ampel: 22 Prozent präferieren aktuell die AfD.