Proteste in Kuba Schwuler 18-jähriger Aktivist verhaftet
Im November demonstrierten vierzehn Mitglieder der Protestbewegung San Isidro gegen die kommunistische Regierung Kubas. Die Protestierenden forderten unter anderem die Freilassung des rebellischen Rappers Daniel Solís, der wegen „Respektlosigkeiten“ zu acht Monaten Haft verurteilt worden war. Dazu schlossen sie sich in einem baufälligen Gebäude in Old Havana ein. Einige von ihnen gingen zusätzlich in den Hungerstreik. Der Protest wurde nach zehn Tagen durch die Polizei beendet – angeblich wegen Corona.
Unter den Protestierenden war auch der schwule Osmel Adrián Rubio Santos (18). Gegenüber der Washington Blade erklärte er: „Es waren einige wundervolle Tage. Ich konnte sehen, wie ein freies Kuba aussehen würde, weil alle möglichen Menschen dort waren: von einem schwulen Mann wie mir bis zu einem Moslem.“
Am Dienstag wurde Santos von der Polizei verhaftet, nachdem er bei der Bäckerei Brot kaufen war. Seine Mutter Isbe Santos González filmte den Einsatz und sandte den Clip an Washington-Blade-Reporter Yariel Valdés Gonzáles.