Prozess in Wien - Kindsmissbrauch Robert S. trainiert Fußball und vergeht sich an seinen Schützlingen
Prozess gegen pädophilen Fußballtrainer
In Wien wurde der 67-jährige Robert S. angeklagt. Er hat seit 1989 vier Kinder missbraucht, die bei ihm Fußballtraining hatten. Dabei zitiert DERSTANDARD den Mann, der sich laut eigener Aussage nicht als Verbrecher fühle. Er ging davon aus, dass es sich um Liebe gehandelt habe.
Pädophilie früh erkannt
Der Angeklagte habe bereits früh erkannt, dass er pädophil ist. Das hatte sogar zu Suizidgedanken geführt. Doch letztendlich ließ er sich auf eine Frau ein und hat mit 26 Jahren geheiratet. Mit seiner Ehefrau bekam er zwei Kinder. Die Partnerin habe von der Neigung gewusst. Nach 17 Jahren scheiterte die Ehe, da S. durch den Fußball viel unterwegs gewesen ist. Bereits während der Ehe hat soll der Missbrauch der Fußballkids begonnen haben. Gelockt habe er das Kind mit gewissen Vorzügen, wie beste Sitzplätze im Mannschaftsbus und Einzeltrainingseinheiten. Dann folgten von S. der Vereinswechsel und ein neues Opfer …
Die Kinder mussten sich nackt zeigen und er vermaß sie, auch die Geschlechtsorgane. Erst 2004 endeten die Missbrauchstaten.
Die Verurteilung 2011
Erst im Jahr 2011 wurde der Fußballtrainer verurteilt. Er bekam drei Jahre Verbot in der Tätigkeit als Trainer und wurde zu 24 Monaten teilbedingt verurteilt. 2019 wurde der Fall wieder aufgegriffen. Zu den zwei Jahren teilbedingt sollen sechs Jahre unbedingt folgen. Der Angeklagte und sein Anwalt kündigten Berufung an. Außerdem muss S. die Opfer finanziell entschädigen. Reue und Einsicht zeigt er nicht.