Queere Orte für Berlin Die Zukunftsvision zweier LGBTI*-Aktivisten
LGBTI*-Aktivist Nasser El-Ahmad hat dieses Jahr den alternativen CSD in Berlin mitorganisiert. Für seine Stadt wünscht er sich laut dem Tagesspiegel vor allem „mehr Aufklärung“ – denn man sei heute gesellschaftlich häufig noch gar nicht so weit, wie vermutet. In der Grundschule gelte „schwul“ beispielsweise noch immer als Schimpfwort, als etwas Negatives. El-Ahmad wünscht sich Vielseitigkeit in allen Berliner Bezirken. Dabei kritisiert er auch, dass sich der CSD maßgeblich durch sowieso schon queerfreundliche Gegenden bewegt, in denen nur wenige Menschen wohnen: „Da demonstriert man doch nichts.“ Von Unternehmen wünscht El-Ahmad sich mehr als nur Regenbogen-Logos und -Flaggen zur Pride-Saison.
Netz-Aktivist Tarik Tesfu moderiert die NDR-Talkshow „deep und deutlich“. Seine Zukunftsvision für Berlin ist, dass man etwas gegen die Gentrifizierung unternimmt – „dagegen dass […] alte Menschen und Menschen, die in prekären Verhältnissen leben, sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten können“. Tesfu will auch, dass queere Orte wie das SchwuZ und der Südblock die Corona-Zeit überstehen, denn „Berlin braucht queere Orte“.