Unterstützung als Missbrauch Texanischer Gouverneur gegen Behandlung von trans* Kindern
Erst bezeichnete Ken Paxton (59), der republikanische Generalstaatsanwalt von Texas, geschlechtsangleichende Behandlungen an trans* Jugendlichen in einem unverbindlichen Rechtsgutachten als „Kindesmissbrauch“. Jetzt zog sein Gouverneur Greg Abbot (64) mit einer entsprechenden Aufforderung an die Behörden nach.
Gutachten wider die Vernunft
In einem Tweet über sein 13-seitigen Gutachten behauptete Paxton, dass geschlechtsangleichende Operationen an Jugendlichen und Pubertätsblocker nach texanischem Recht als „Kindesmissbrauch“ einzuordnen seien: „Diese Vorgänge sind ungeheuerlich und tragisch“, schrieb er. Es sei „weiterhin medizinisch unmöglich, das Geschlecht einer Person wirklich zu verändern, weil es biologisch bei der Empfängnis bestimmt wird“. Dabei widerspricht das Gutachten laut PinkNews der gängigen Meinung vieler US-amerikanischer Gesundheitsbehörden.
Anweisung verängstigt Eltern
Abbott schrieb auf Grundlage des Gutachtens einen Brief an sein Familienministerium. Darin wies er die Behörden dazu an, alle Meldungen solcher „missbräuchlichen Behandlungsmethoden“ „schnell und gründlich“ zu untersuchen – denn das Ministerium sei „dafür verantwortlich, Kinder vor Missbrauch zu schützen“. Ein Sprecher des Ministeriums sagte bereits, dass keine derartigen Fälle vorliegen. Rechtliche Folgen für Familien sind eher unwahrscheinlich – dennoch ist eine solche Meldung für Betroffene „erschreckend“: Laut Anwalt Chase Strangio von der American Civil Liberties Union mache das Kinder, ihre Familien und ärztliche Fachpersonen glauben, dass gegen sie ermittelt werden könnte. Auch wenn diese „Meinungen“ keine rechtlichen Auswirkungen hätten.