Verletzt zurückgelassen Afghanische LGBTI*-Person nach Taliban-Messerstecherei
Die 23-jährige nicht-binäre Person Sara erlitt bei einem Taliban-Angriff in Kabul 18 Stichwunden. Laut Jersey Evening Post sagten die Angreifer: „Schande über dich. Es ist für uns an der Zeit, Leute wie dich zu erledigen.“ Sara verlor das Bewusstsein und kam erst im Krankenhaus wieder zu sich.
Nicht auf Geld und Wertsachen aus
Bestohlen wurde Sara nicht: „Sie nahmen meine Sachen nicht, weil sie keine Diebe waren, sie waren Taliban. […] Sie wollten mich umbringen … Ich dachte, sie wollten mein Handy und mein Geld, doch sie weigerten sich, es zu nehmen. Ich habe die Hoffnung verloren.“
Keine Feiern zur LGBTI*-Geschichte
Gerettet wurde Sara dank der Hilfe des afghanisch-amerikanischen Aktivisten Nemat Sadat (42), der schon mehr als 200 afghanischen LGBTI* zur Flucht verholfen hat. Sadat war „überrascht“, dass Sara die Attacke überlebte, denn xier hatte eine Menge Blut verloren. „Bevor die Taliban an die Macht kamen, gab es so viele Menschen, die transgender und nicht-binär waren“, so Sadat: Sie tanzten auf Hochzeiten und waren als Make-up-Artists der Stars im Fernsehen, es gab Modenschauen und Konzerte. „Es war so sichtbar.“ Dieses Jahr wird der LGBTI*-Geschichtsmonat in Afghanistan jedoch nicht begangen – wie auch in einer „Gesellschaft, die sich gegen sie gewandt hat“.