Wahlen in Uganda LGBTI*-Hass als Wahl-Propaganda
Am 14. Januar wird in Uganda gewählt. Seit 36 Jahren steht der heute 76-jährige Yoweri Museveni als Staatspräsident an Ugandas Spitze. Auch 2021 möchte er sich wieder wählen lassen. Dazu muss er sich gegen elf Kandidat*innen durchsetzen. Zahlreiche Politiker*innen nutzen nun LGBTI*-Hass, um Stimmen zu sammeln. Einige versprechen sogar die „Auslöschung der Homosexuellen“. Leider scheint diese feindselige Wahl-Strategie auch noch Erfolg zu versprechen. Gleichzeitig sorgt die LGBTI*-feindliche Rhetorik laut Reuters dafür, dass die Community sich nicht traut zu wählen.
Das Vorfeld der Wahlen wurde von der schlimmsten politischen Gewalt im Land seit Jahrzehnten überschattet: Fünfzig Personen verloren bei Protesten durch Polizeigewalt ihr Leben. Die Protestierenden forderten die Freilassung von Robert Kyagulanyi, der wegen angeblichen Verstößen gegen die Corona-Verordnungen inhaftiert wurde. Der Pop-Star ist ein äußerst beliebter Gegenkandidat von Museveni. Museveni behauptete später, dass die Proteste von ausländischen LGBTI*-Organisationen finanziert worden waren, da diese gegen Ugandas Stabilität und Unabhängigkeit seien.