Wegen Tweets deportiert Lesbisches Paar behauptete, Bali sei „queer-freundlich“
Kristen Gray und ihre Partnerin zogen von Los Angeles auf die indonesische Insel Bali. Gray lobte ihre neue Heimat auf Twitter: Sie genieße jetzt einen „gehobenen Lebensstil bei viel geringeren Lebenshaltungskosten“. Außerdem sei die Urlaubsinsel „queer-freundlich“. Gleichzeitig machte Gray Werbung für ein von ihr verkauftes E-Book, das Ausländern erklärt, wie sie die strengen Corona-Auflagen des Landes umgehen können.
Der Twitter-Beitrag ging viral. Daraufhin meldete sich Justiz-Mitarbeiter Jamaruli Manihuruk: Gray und ihre Partnerin würden „verdächtigt, absichtlich verunsichernde Informationen verbreitet zu haben“ und sollten deswegen zurück in die USA geschickt werden. „Ich bin unschuldig“, so Gray gegenüber der Bangkok Post. „Ich werde deportiert, weil ich [lesbisch bin].“
Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind in Indonesien Großteils legal. Trotzdem sieht sich die LGBTI*-Community einem immer größer werdenden Druck ausgesetzt. Aktivist*innen werfen Gray Ignoranz vor: „Seien Sie sich bitte bewusst, dass die Mehrheit von uns Indonesiern immer noch tief im Schrank steckt, weil wir täglich mit einer unfassbar großen Homophobie konfrontiert werden.“