LGBTI* und Heteros voller Vorfreude 2021 wird die durch Corona verschobene Fußball-EM nachgeholt
Alle vier Jahre findet die Europameisterschaft im Fußball der Männer statt. 2020 wäre es wieder so weit gewesen, doch aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Wettkampf verschoben. In wenigen Tagen geht es los und die Spiele können beginnen. Darauf freuen sich nicht nur Heteros. Auch die LGBTI*-Community fiebert dem Event entgegen. Die Vorrunde: In den Gruppen A bis F treten jeweils vier Länder gegeneinander an:
Gruppe A:
Türkei
Italien
Wales
Schweiz
Gruppe B:
Dänemark
Finnland
Belgien
Russland
Gruppe C:
Österreich
Nordmazedonien
Niederlande
Ukraine
Gruppe D:
England
Kroatien
Schottland
Tschechien
Gruppe E:
Polen
Slowakei
Spanien
Schweden
Gruppe F:
Ungarn
Portugal
Frankreich
Deutschland
Finnland und Nordmazedonien feiern ihr Debüt bei der Europameisterschaft 2021. Sie sind erstmals dabei.
11 Austragungsorte – 60 Jahre UEFA
Das jeweils schwächste Land der Gruppe scheidet aus, während sich im Achtelfinale die Gruppen mischen und nach dem KO-Prinzip spielen. Die Gewinner kommen ins Viertelfinale. Im Halbfinale sind nur noch vier Mannschaften der ursprünglichen 24 Teams da. Am 11.07.2021 stehen sich die Finalisten in London gegenüber und kämpfen um den Titel.
Erstmals findet die Fußball Europameisterschaft in verschiedenen Ländern statt. Insgesamt wird es elf Austragungsorte geben. Die Achtelfinal-Spiele werden in Kopenhagen (Dänemark), Glasgow (Schottland), Amsterdam (Niederlande), Bukarest (Rumänien), Sevilla (Spanien) und Budapest (Ungarn) ausgetragen. Die vier Spiele des Viertelfinales sind in St. Petersburg (Russland), München (Deutschland), Baku (Aserbaidschan), Rom (Italien). In London (England) finden neben einem Teil des Achtels-, auch die Austragungen des Halb- und des Finales statt. Eigentlich sollte auch das irische Dublin als Veranstaltungsort mit aufgenommen werden. Doch das Land konnte das Dabeisein von Zuschauern nicht garantieren und wurde daher ausgeschlossen. Letztes Jahr hatte die UEFA ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Diesen Anlass hatten sie dazu gewählt, statt einen Gastgeber für die EM, zwölf auszuwählen. Beobachten kann man die verschwitzen und sportlichen Männer live am TV – ein Traum für die schwule Szene ?
Die Favoriten
Portugal ist der aktuelle Titelverteidiger. Lediglich Spanien hatte es in der Vergangenheit geschafft, den eigenen Titel des Europameisters zu verteidigen. Sie gewannen 2008 und 2012. Zu den Top-Favoriten zählen in diesem Jahr England, Frankreich, Belgien und Deutschland. Die Geheimfavoriten sind dazu Niederlande, Italien und Portugal. Vor allem in Gruppe F wird daher ein spannender Auftakt erwartet. Es überrascht, Deutschland unter den Favoriten zu sehen. Nachdem sie in der letzten WM als Titelverteidiger bereits in der Vorrunde als Gruppenletzter ausgeschieden sind, blieb Löw als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft erhalten. Wir sind gespannt, wie weit er seine Mannschaft in der Europameisterschaft bringen wird. Bei Frankreich handelt es sich um den amtierenden Weltmeister. Werden sie sich den EM-Titel ebenfalls holen? England setzt auf junge Spieler und hat gute Chancen, sich in naher Zukunft einen Titel zu holen. Vielleicht klappt es in der landeseigenen Hauptstadt.
Derzeit gibt es keine aktiven und offen schwule Profi-Fußballer. Allgemein ist es für viele Sportler schwer, sich zu outen. Sie fürchten sich vor negativen Konsequenzen im Bezug auf ihre Karriere. Wir hoffen, dass die Menschen auch im sportlichen Bereich mehr Akzeptanz zeigen.