Die Kluft wird größer LGBTI*-Rechte zeigen Zwiespalt zwischen Kirche und Gemeinde
Die Kirche hält an ihren veralteten Ansichten fest und entfernt sich dadurch immer weiter vom Lebensalltag und den Überzeugungen ihrer Gläubigen. Gerade katholische Jugendliche engagieren sich laut Marianne Duddy-Burke von DignityUSA für LGBTI*-Rechte: „Sie verstehen, dass Diskriminierung sich nicht mit den katholischen Werten deckt.“
Schulen als Schlachtfeld
Ora Amber ist 16 und nutzt die Pronomen they/them. Zusammen mit einigen anderen Schüler:innen rebellierte xier gegen die katholische St. Francis Highschool in Lisle, die solche Pronomen nicht zulassen wollte. Es war bereits der zweite Protest zum Thema LGBTI*-Rechte in derselben Woche. Amber ist sich sicher: Die Weigerung der Kirche, sich zu verändert, gefährdet deren Zukunft. „Es ist unglaublich deprimierend zu beobachten, weil die Kirche so viele wunderbare Dinge tun könnte“, so Amber laut dem Chicago Tribune.
Wettstreit um katholische Werte
Auch Francis DeBernardo von der Organisation New Ways Ministry sagt: Auch wenn der Vatikan Anleitungen verfasse, seien diese noch lange keine Doktrin. Und religiöse Schulen, die nun einmal im Wettbewerb zu anderen Schulen stehen und mit LGBTI*-freundlichen Jugendlichen und deren genauso eingestellten Eltern zu tun haben, seien durchaus frei in ihrer Interpretation. Das momentane Geschehen bezeichnet DeBerdnardo als „Wettstreit von katholischen Werten“ zwischen den Traditionen „sexuelle und Gender-Ethik“ und „soziale Gerechtigkeit“.