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Schönheitswahn // © PeopleImages

Schönheitswahn Spieglein,Spieglein an der Wand

sr - 04.01.2019 - 07:00 Uhr

Die Männerwelt hat es schon nicht einfach heutzutage. Am Männerbild, dass sie das „starke Geschlecht“ sind und als Jäger und Sammler für das einkommen im Haushalt zuständig sind, hat sich nicht viel verändert. Aber nun sollen die Männer auch noch gut aussehen. Schönheit war Jahrhunderte lang doch eher ein Thema für die Frauen und nun dreht es sich auch beim männlichen Geschlecht alles um volles Haar, straffe Haut und einen trainierten Körper. Es gehört zum guten Ton, dass man was für sich und seinen Körper tut. Als Mann von heute ist man eitel und legt Wert auf sein Äußeres. Man(n) treibt regelmäßig Sport, ist mit Wellness-Behandlungen vertraut oder darf auch mal zu Kosmetikprodukten greifen. Die Schönheits- und Pflegeindustrie boomt im Sektor Mann und dieser Trend spiegelt sich auch in der Schönheitschirurgie wider. es ist quasi selbstverständlich geworden, dass sich der Mann bei einem Makel auch für eine Schönheitsoperation entscheiden kann
und unters Messer legt. Als oberste Devise gilt ein jugendliches, vitales Aussehen, denn nicht zuletzt weiß man im Volksmund, dass es schöne Menschen im Berufs- und Privatleben einfacher haben. Nach Darwins Theorie „Survival of the fittest“ ist in der heutigen Zeit eben der Schönste auch der Beste. Da die Homosexuellen immer weit vorne liegen, was die Trends angeht, zeichnet sich auch (und vor allem) unter Schwulen die wachsende Bereitschaft, für die Schönheit zur operativen Korrektur zu greifen, deutlich ab. Die Zahlen sind eindeutig: Während 1990 der Anteil an Männern bei den Schönheitsoperationen nur 4,8 Prozent betrug, so waren es zehn Jahre später bereits 10 Prozent. Noch deutlicher wird es bei einer Befragung im Jahr 2009,bei dem der Anteil der Männer ganze 19,5 Prozent betrug. Der Trend setzt sich weiter fort und schon jetzt ist zu sagen, dass in Deutschland mehr als jeder fünfte Patient, der sich einer Schönheitsoperation unterzieht, ein Mann ist. Für Frauen ist und bleibt die Brustvergrößerung die mit Abstand häufigste Schönheitsoperation, wie eine Patientenumfrage der „Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie“ ergeben hat. Bei Frauen und Männern haben eingriffe wie Fettabsaugung, Faltenunterspritzung und Botox-Injektionen deutlich zugenommen. Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es im Altersdurchschnitt: Frauen sind in der Regel zwischen 18 und 30 Jahren alt, wenn sie sich unters Messer legen. Die meisten Männer sind da durchschnittlich älter und liegen zwischen 31 und 40 Jahren. Neben Botox-Behandlungen ist bei Männern die Fettabsaugung
einer der häufigsten eingriffe. Aber auch Lidstraffung,Nasenkorrekturen, Faltenunterspritzung, Brustverkleinerungen und immer mehr auch sogenannte Intimchirurgien werden bei Männern durchgeführt. Zu dieser Intimchirurgie zählt unter anderem die Penisverlängerung. SCHWULISSIMO nimmt für euch die interessantesten Schönheitsoperationen unter die Lupe und informiert euch, wie solche Behandlungen aussehen, welche Erfolge zu erwarten sind und welche Kosten zukommen. Die Problemzonen des Mannes sind für viele schnell ersichtlich: Der obligatorische Bierbauch, der im Alter ein häufig anzutreffendes Accessoire des Mannes ist, gilt als großer Gegner der Schönheit beim männlichen Wesen. Die Medien trichtern uns ein, dass der Bauch flach und mit einem Waschbrett bepackt sein muss. Ebenfalls häufig anzutreffen ist der kreisrunde Haarausfall oder die Geheimratsecken, die mit dem Alter immer größer werden. Fehlendes Haupthaar ist
ein typisch männliches Problem und ein sehr offensichtlicher Makel, der verrät, dass man nicht mehr zu den jungen Hüpfern gehört, eine Schönheitsoperation ist immer ein Kampf gegen das Altern. Die straffe Haut verschwindet und dicke Falten legen sich in das Gesicht. Der Zahn der Zeit ist unerbittlich und häufig sehr gemein. Aber wenn der Mann nicht gerade gegen das Altwerden kämpft, dann plagt ihn in den meisten Fällen die Unzufriedenheit mit dem eigenen Penis. Groß, größer, am größten: Der Mann mag den Vergleich und möchte eben immer alle übertreffen. Doch was können wir dafür tun, wenn Mutter Natur uns nicht so ausgestattet hat, wie wir es uns wünschen?

© Ocskaymark

Um den Traumbauch zu bekommen sind meistens zwei Schritte erforderlich. Eine Fettabsaugung nimmt das Füllmaterial aus der Problemzone und eine Bauchdeckenstraffung sorgt für die flache Optik. Um die hartnäckigen Rettungsringe und Fettpolster an Bauch und Hüften wegzubekommen und wenn Sport oder gezielte Ernährung nicht den erwünschten Erfolg bringen, dann ist eine Fettabsaugung eine Alternative. Die erschreckenden Bilder von einer Fettabsaugung kennt sicherlich jeder aus dem Fernsehen, aber mittlerweile ist es ein Routineeingriff geworden, der häufig ambulant durchgeführt wird. Manche Veranlagungen lassen sich bei Übergewicht auch nicht mit viel Anstrengung wettmachen, denn die Gesamtzahl an Fettzellen verringert sich nach der Pubertät nicht mehr. Das Ziel der Fettabsaugung ist stets die Verringerung des Fettanteils im Körper. Grundsätzlich können mit einer Liposuction, wie man die Fettabsaugung in der Fachsprache nennt, neben Bauch und Hüften auch andere Körperpartien (Rücken, Gesäß, Oberschenkel, die Männerbrust und Waden oder ein Doppelkinn) ohne Bedenken behandelt werden. Aber Grund zur Ernüchterung gibt es trotzdem, denn jeder, der nun denkt, dass er heute schlemmen und genießen kann und morgen sich einfach den Bierbauch absaugen lässt, der liegt falsch. Der Bierbauch stellt eine Ausnahme dar, da das Fett bei diesem Fall in der Bauchhöhle lagert. eine Fettabsaugung ist in der Bauchhöhle nicht durchzuführen und das Problem kann wirklich nur mit einer Diät und sportlichen Aktivitäten bekämpft werden. Auch ein weiterer Mythos muss aufgeklärt werden, denn bei vielen herrscht der Glaube, dass man nach einer Fettabsaugung nie wieder dick werden kann. Dies stimmt nicht, obwohl das Ergebnis einer Fettabsaugung dauerhaft ist, da das vorhandene Fettgewebe inklusive der Stammzellen entfernt wird. Aber wird nach der Behandlung wieder unkontrolliert geschlemmt und gesündigt, so setzt das Fett im Körper an anderen Stellen an. In den meisten Fällen ist dieser Eingriff komplikationsarm, wenn auch nicht risikofrei(bei schlampiger Durchführung). Laut Preisangaben von Plastisch-Ästhetischen Chirurgen kostet eine Fettabsaugung in Deutschland in der Regel zwischen 1.500 EUR und 6.000 EUR, abhängig von der Körperregion, der abgesaugten Fettmenge und der Behandlungsmethode.

Auf dem Weg zum Waschbrettbauch ist eine Bauchdeckenstraffung manchmal unumgänglich, da sich eine erschlaffte Bauchdecke, überhängende Hautlappen oder ein Hängebauch in den meisten Fällen durch Diäten oder Sport nicht vollständig beseitigen lassen. Bei der Behandlung wird überschüssiges Gewebe in Form von Hautlappen entfernt. Die Haut über der Bauchdecke wird gestrafft, um den Bauchbereich äußerlich wieder fester und flacher erscheinen zu lassen. Eine Bauchdeckenstraffung ist fast obligatorisch mit einer starken Gewichtsreduktion oder großvolumigen Fettabsaugung verbunden. Die angesammelte Haut kann sich nur zu einem bestimmten Maße zurückbilden. Die Kosten für eine Bauchdeckenstraffung können bei jedem Mann variieren, je nachdem welche körperlichen Voraussetzungen mitgebracht werden und welche Behandlungsmethode ausgewählt wird. Daher können die genauen Beträge erst nach einer gründlichen Voruntersuchung vom Arzt festgelegt werden, sie liegen aber gewöhnlich zwischen ca. 3.500 EUR bis 6.000 EUR. Um einen perfekten Bauch zubekommen, muss man also tief in die Tasche greifen.

© EmirMemedovski

Während die Körperbehaarung im Verlaufe eines Lebens beim Mann immer mehr wird und schon mal Haare aus Nasen und Ohren sprießen, ist der Haarausfall auf dem Kopf ein weiteres Schönheitsproblem. Bereits in den jungen Jahren fangen bei den Betroffenen die Haare über den Schläfen, an weniger zu werden. In 25 % aller Fälle gibt es bereits in einem Alter von 25 Jahren erste Anzeichen für Haarausfall zu entdecken. In der Altersgruppe über 30 Jahren ist jeder dritte betroffen und mit über 50 leidet jeder zweite Mann an Haarausfall. Diese Zahlen sind erschreckend, denn solange wir nicht eine Glatze tragen, ist uns unser Haupthaar ziemlich wichtig. Die Gene sind verantwortlich, dass im Stirn- und Mittelkopfbereich die Haare zur Mangelware werden und nach dem Ausfall auch nicht mehr nachwachsen. Betroffene Männer fühlen sich unattraktiv und sind in ihrem Selbstbewusstsein eingeschränkt. Es gibt nicht viele Mittel, die helfen. Neben wenigen wirkungsvollen Hormonpräparaten bleibt die Haartransplantation die einzige Methode, die zu einem dichteren und natürlich aussehenden Kopfhaar verhelfen kann. Die Methoden der Haartransplantation nutzen das eigene Haar, um möglichst nahe an die ursprüngliche Haardichte heranzukommen. Bei den meisten Methoden werden Haarwurzeln aus dem Hinterkopfbereich entnommen und im Stirn- und Mittelkopfbereich wieder eingepflanzt. Voraussetzung hierfür ist, dass der Haarkranz noch gesund und intakt ist. Recherchen haben ergeben, dass eine Haartransplantation in der Regel zwischen 2,50 EUR bis 6,00 EUR pro Haarfollikel kostet und ist im Gesamtbetrag total von dem individuellen Bedarf des Patienten abhängig. Typisch im Kampf gegen den Alterungsprozess ist eine Faltenbehandlung. Man bekommt den Eindruck, dass das Gesicht durch Falten einen abgespannten und müden Eindruck erweckt und alt aussieht. Ziel ist es – egal ob Faltenbehandlung oder Facelifting – der Haut ein glatteres und frischeres Aussehen zu verleihen. Bei einer Faltenbehandlung werden unterschiedliche Substanzen unter die Haut gespritzt, um Gesichtsfalten zu glätten und der Haut verloren gegangenes Volumen und Elastizität zurückzugeben. Die moderne Faltenbehandlung setzt je nach Faltentyp unterschiedliche Wirkstoffe ein, um diese Falten zu mindern. Am häufigsten kommen dabei Botulinumtoxin (Botox), Hyalurongel, Collagen, Poly-L-Milchsäure und Lipofiller (eigenfett) zum einsatz. Man sollte immer Bedenken, dass es sich um einen medizinischen eingriff handelt, der auch Risiken verbirgt. eine falsche Injektionstechnik oder eine Überdosierung des Wirkstoffes kann zu Überreaktionen der behandelten Region sowie zu lokalen Blutergüssen oder Schwellungen führen. Durch die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten ergibt sich eine sehr große Preisspanne: eine einmalige Botulinumtoxin-Behandlung mit geringer Dosierung liegt bei 150 EUR, während eine Faltenunterspritzung mit eigenfett rund 1.500 EUR kosten kann. Facelifting kann ebenfalls der Hautalterung durch Veranlagung, Rauchen, Alkohol und äußere Einflüsse wie UV-Licht im Gesicht entgegenwirken. Das älterwerdende Erscheinungsbild der Haut entsteht, weil die Haut ihre Fähigkeit verliert, Flüssigkeit zu speichern. Bei einem Facelifting werden die Gesichts- und Halshaut sowie das Muskel- und Bindegewebe gestrafft. Durch die Straffung sollen Falten geglättet werden. Im Zuge des Faceliftings sind weitere Methoden kombinierbar, um ein optimales Ergebnis zu erzielen: Die Straffung des Halses, die Anhebung der Augenbrauenpartie mit einer Glättung der Zornesfalten, die Entfernung von Tränensäcken sowie das Oberlid- oder Unterlidlifting. Zu den Kosten der Faltenbehandlung können in Deutschland für ein Facelifting noch weitere 4.000 EUR bis 9.500 EUR anfallen.

© feelphotoart

Aber kommen wir doch zum sicherlich interessantesten Thema, da sich jeder Mann darüber schon mal Gedanken gemacht haben wird. Denn was das beste Stück angeht, da gilt doch weiterhin der Irrglaube je größer, desto besser. Bei der Intimchirurgie kann es sich zum Beispiel um eine Penisvergrößerung handeln. Diese Vergrößerung kann durch eine Penisverlängerung und/oder eine Penisverdickung erreicht werden. Mann hat nicht zuletzt deshalb schon einmal drüber nachgedacht, weil unzählige Spam-Mails in unseren e-Mail-Postfächern ankommen, die uns eine unkomplizierte und schnelle Penisvergrößerung versprechen. Und nur weil in den Medien immer von 20 Zentimeter gesprochen wird, heißt es nicht, dass das wirklich die Realität ist, denn der durchschnittliche Penis hat in Deutschland eine Länge zwischen 14 und 15 cm. Ausreißer nach oben und unten gibt es natürlich immer.

Aber ein „echter“ Mirkopenis (1,5 - 2,5 cm) ist keine natürliche Veranlagung, sondern eine Störung der Geschlechtsdifferenzierung. ein zu kleiner Penis beeinträchtigt meistens nicht nur das Sexualleben des Mannes, sondern kann auch schwere psychische Störungen verursachen. Wir wollen aber in diesem Artikel nicht über medizinisch-notwendige Operationen sprechen, sondern von Penisvergrößerungen aus reinem Schönheitsempfinden.
Es gibt verschiedene Methoden, die bei der Penisvergrößerungen helfen sollen: Tabletten und Pillen (Verbesserung der Blutzirkulation), Geräte zur Penisverlängerung, Penisvergrößerung, Penisverdickung (Penispumpen und Penisstrecker), die Jelq-Melktechniken zur Penisverlängerung (Massagetechnik) und operative Eingriffe. Wirklich erfolgsversprechend ist wohl nur die operative Methode, denn alle anderen haben keine oder nur kurzfristige Erfolge. Um den Irrglauben einer Penisverlängerung aufzuklären, muss man erklären, dass der Penis bei den derzeit angewandten
operativen Methoden nicht wirklich verlängert wird, sondern ein Teil des Penis wird von „innen“ nach „außen“ versetzt. Das Ergebnis kann ein optisch größerer Penis im erigierten und nicht-erigiertem Zustand sein. es gibt also auch hier Grenzen für die Verlängerung, denn der Operateur kann nur das „herausholen“, was innen liegt. Die erfolge liegen zwischen 2 und 6 cm, die aber nicht garantiert werden können. Häufig muss ein Penisstrecker in der postoperativen Zeit angewandt werden, damit der Penis nicht wieder zur ursprünglichen Größe zurückkehrt. Eine operative Penisverdickung kann durch Implantate und eigenfett den Umfang des Penis vergrößern. Je nach Arzt bzw. Klinik können die Preise zwischen 3.000 EUR und 6.000 EUR pendeln. Wer nicht unter seinem Penis leidet, sollte die Risiken einer operativen Penisverlängerung nicht in Kauf nehmen. Es ist so einiges möglich im Schönheitsoperationen-Dschungel und an eigentlich jeder Stelle des Körpers kann man gegen die Natur eingreifen. Die meisten Methoden versprechen viel und halten wenig. Eines bleibt allen Methoden gemein: Sie kosten viel Geld. Wer aber ernsthaft Interesse an einem operativen Eingriff hat und sich von fachlich ausgebildeten Kräften behandeln lässt, der wird seine Freunde haben, seinem Schönheitsideal ein Stück näher zu kommen.

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