Traurige Realität Jede Zweite erlebt Übergriffe
Oftmals handelt es sich hier sogar um sexualisierte Gewalt. Was dabei zunächst sexistisch klingen mag, ist laut einigen Studien jedoch traurige Realität: Frauen werden häufiger zum Opfer sexueller Gewalt als Männer. Lesbische Frauen sind dabei nicht weniger betroffen als nicht lesbische. Außerdem erfahren sie aufgrund ihres Geschlechtes oftmals eine sogenannte Mehrfachdiskriminierung.
Ein Beispiel für sexuelle Gewalt an lesbischen Frauen war erst 2019 in verschiedenen Medien präsent. Im genannten Fall wurde ein lesbisches Paar von jungen Männern dazu aufgefordert, sexualisierte Handlungen vorzunehmen. Nach ihrer Weigerung wurden sie letztendlich von der Gruppe zusammengeschlagen. Durch diese grauenvolle Tat wird ein großes Problem in Betracht der Gewalt gegen Lesben deutlich: Sexualität zwischen Frauen wird von der Gesellschaft, insbesondere von heterosexuellen Männern, oft nicht als "vollwertig" angesehen. Einige dieser Personen empfinden sexuelle Handlungen zwischen zwei Frauen als besonders erregend, vor allem wenn diese laut sexistischen Vorstellungen von Weiblichkeit besonders "feminin" aussehen. Hier besteht offensichtlich viel Aufklärungsbedarf, damit Menschen sensibilisiert werden, mehr Fälle zur Anzeige kommen, und in Zukunft mehr Opfern geholfen werden kann.
Spezialisierte Beratungsstellen aufsuchen
Mittlerweile gibt es für Betroffene einige darauf spezialisierte Beratungsstellen oder Telefonhotlines. Ob die Fälle von Gewalt an lesbischen Frauen tatsächlich zugenommen haben (wie die Polizei Berlin mitteilte), oder ob sie auch aufgrund solcher Beratungsstellen öfter zur Anzeige gebracht werden ist unklar. Sicher ist aber, dass hier ein akutes Problem besteht, welches viel zu wenig Aufmerksamkeit von der Gesellschaft bekommt.