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Was ist ein Hornzipfel? // © themacx

Penis-Pickel Was ist ein Hornzipfel?

kk - 02.01.2021 - 09:00 Uhr

Der Name klingt irgendwie niedlich, doch kein Mann möchte einen Hornzipfel haben: Dabei handelt es sich nämlich um kleine Pickelchen am Penis, die irritieren können. Sind die weißlichen Warzen harmlos? Woher kommen sie und wie bekommt man sie wieder los?

Was sind Hornzipfel?
Der medizinische Fachausdruck lautet "hirsuties papillaris penis" oder "papillae coronae glandis" für diese warzenartigen Papeln, die sich am Eichelrand bis hin zum Eichelbändchen ansiedeln können. Sie bestehen aus Gewebe, Blutgefäßen und kleinen Nerven und weltweit sind bis zu 40 Prozent der Männer von diesen Hornzipfeln betroffen.

Woran erkenne ich Hornzipfel?
Es gibt verschiedene Erkennungsmerkmale, an denen man die Hornzipfel charakterisieren kann: Der Ort, an dem sie auftauchen, spielt dabei die wichtigste Rolle. Als einzige Hautveränderung erscheinen sie nämlich ausschließlich um den gesamten Rand der Eichel und dies reihenförmig. Dadurch kann man sie klar von anderen Hautveränderungen unterschieden, wie zum Beispiel Feigwarzen oder Fordyce-Drüsen. Optisch stehen die "hirsuties papillaris penis" zipfelartig vom Penis ab – daher der Name – und sind besonders gut während einer Erektion zu sehen. In der Färbung sind die Hornzipfel hautfarben, weißlich oder auch rötlich. Um wirklich sicherzugehen, ob man Hornzipfel hat, sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden.

Wodurch entstehen Hornzipfel?
Einen eindeutigen Auslöser gibt es nicht. Aber wie auch andere körperliche Merkmale können die Hornzipfel vererbt werden.

Warum gibt es die Hornzipfel?
Eine notwendige Funktion haben sie nicht, manche Männer berichten jedoch, dass sie dadurch ein gesteigertes Lustgefühl verspüren. Experten gehen davon aus, dass sie ein erblich bedingter Atavismus sind – also ein Wiederauftreten von anatomischen Merkmalen, die bei entfernteren stammesgeschichtlichen Vorfahren ausgebildet waren. Bei den heutigen Menschen würden die Hornzipfel so keine Aufgabe mehr erfüllen, was auch das zufällige Auftreten erklären würde.

Gibt es eine sexuelle Übertragbarkeit?
Laut Medizinern ist diese Sorge unbegründet. Da es sich bei Hornzipfeln um keine Geschlechtskrankheit handelt, können diese beim Sex auch nicht weitergegeben werden. Frauen können übrigens auch Hornzipfel haben, wenn auch weit weniger als Männer – unter zehn Prozent weltweit sind davon betroffen.

Beeinflussen Hornzipfel das Sexleben?
Körperlich spielen sie keine Rolle, manche Männer sind jedoch durch die Optik verunsichert und die Pickelchen drücken auf die Psyche – was natürlich in Folge Auswirkungen auf den Sex haben kann. Irritierte Blicke der Sexpartner sind belastend und es kann daraufhin sogar zu Erektionsstörungen kommen.

Gibt es spezielle Symptome bei Hornzipfeln?
Es kann zu sehr leichten Schmerzen nach dem Geschlechtsverkehr kommen, wenn diese stark ausgeprägt und hervorstehend sind. In diesem Fall empfiehlt sich Gleitgel oder auch natürliche Öle, die die Reibung minimieren. Sollte man an den Hornzipfeln Brennen oder Jucken verspüren, ist es geboten, einen Arzt aufzusuchen.

Wie kann man die Hornzipfel entfernen?
Wer aus ästhetischen Gründen einen Hornzipfel loshaben will, kann aus verschiedenen Möglichkeiten auswählen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten übrigens nicht und bei allen Varianten (außer bei den Cremes) können Narben entstehen und die Hornzipfel auch wiederkommen:

  • CO2-Laser: Per Laserstrahl werden die Hornzipfel punktuell bearbeitet und „verdampfen“ dabei quasi. Nach maximal zwei Wochen ist die Kruste abgefallen, der Vorgang muss 1 – 3 Mal durchgeführt werden und dauert ca. 30 bis 60 Minuten. Kostenpunkt: 300 – 900 Euro pro Sitzung.
  • Mikroelektrokauter: Ähnlich wie die Laserbehandlung, allerdings kommt hier elektrischer Strom zum „Verdampfen“ zum Einsatz. Hier besteht ein erhöhtes Komplikationsrisiko, die Dauer liegt ebenfalls bei 30 bis 60 Minuten. Kostenpunkt: 300 – 800 Euro pro Sitzung.
  • Radiowellen: Wieder ein ähnlicher Behandlungsverlauf, die Radiowellen haben allerdings den Vorteil, dass sie nicht so tief in die Haut eindringen und so Vernarbungen besser vorbeugen. Dauer ca. 30 Minuten. Kostenpunkt: an die 700 Euro pro Sitzung.
  • Cremes und Öle: Man kann es mit Aloe Vera und Ölen wie Teebaum- oder Rizinusöl versuchen, allerdings ist dies nicht immer erfolgversprechend und langwierig. Die Kosten liegen jedoch bei etwa 20 Euro, insofern ist es den schonenden Versuch vielleicht wert.

Fazit:
Die Hornzipfel sind harmlos und bergen keinerlei gesundheitlichen Risiken. Wer aber optisch und in der Folge psychisch ein Problem mit ihnen hat, kann zu oben genannten Methoden greifen.

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