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ESC Vorentscheid 2024
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ESC Vorentscheid 2024 Böhmermann wünscht sich mehr Mühe bei der Auswahl der Musikstücke sowie der Künstler

ms - 20.11.2023 - 14:00 Uhr

Der immer wieder auch in der LGBTI*-Community in der Kritik stehende ZDF-Moderator Jan Böhmermann hat jetzt angekündigt, er wolle den ESC-Vorentscheid 2024 in Deutschland produzieren, allerdings wahrscheinlich nicht selbst als Moderator in Erscheinung treten.

Die Ehre des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Die am vergangenen Freitag ausgestrahlte Musik-Folge des „ZDF Magazin Royale“ sei laut dem Entertainer bereits eine „offizielle Bewerbung für die Ausrichtung des Vorausscheids zum Eurovision Song Contest“. In einem anschließenden Podcast bekräftigte er sein Vorhaben und erklärte: „Wir machen es, wir sind bereit.“ Offenbar handelt es sich dabei auch nicht um einen Scherz.

Böhmermann bekräftigte über mehrere Minuten hinweg, warum er zusammen mit der Firma UFE die Kult-Sendung für viele Schwule produzieren wolle: „Wir wollen den Eurovision Song Contest-Vorentscheid ausrichten. Es geht um die Ehre, es geht um Deutschland und die Ehre des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und unserer Musikszene.“ Mit dabei solle auch das, aus seiner Show bekannte Rundfunk-Tanzorchester sein, das stets versuche, viele „Leute für Instrumente zu begeistern“.

Kritik an TV-Shows der letzten Jahre

Zugleich kritisierte er die TV-Vorentscheide der letzten Jahre, er wünsche sich, dass man sich mehr Mühe bei den Auftritten, der Musikauswahl sowie den Künstlern gebe. „Ich habe auch eine gute Nähe zu Spotify. Also wenn da eine Nähe gewünscht ist zu modernen Streamingdienstleistern“, so Böhmermann weiter.

Mit Blick auf den bisher verantwortlichen NDR sagte der ZDF-Moderator zudem: „Bevor die das abgeben, bevor sie es wegschmeißen und irgendwie einem anderen Sender, der das noch liebloser macht, geben: Es brennt hier in Köln Ehrenfeld seit original zehn Jahren ein großes Feuer für den Eurovision Song Contest.“

In diesem Jahr war die Band „Lord of the Lost“ beim deutschen ESC-Vorentscheid als Sieger hervorgegangen, hatte im ESC-Finale in Liverpool dann allerdings abermals wie andere Interpreten in den Jahren zuvor für Deutschland nur den letzten Platz belegt.   

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