Kieler Innenminister gegen Abschiebung Asylantrag wurde dort abgelehnt
Kieler Innenminister Hans Joachim Grote (CDU) möchte mit Seehofer über die Rettung eines homosexuellen Flüchtlings sprechen.
Vor vier Jahren wurde der inzwischen 19-Jährige in Bayern registriert. Er ist dann weiter nach Norwegen geflüchtet, um bei seiner Familie zu sein. Sein Asylantrag wurde dort abgelehnt. Er lebt seit anfang des Jahres in Kiel und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat entschieden ihn wieder nach Norwegen zurückzuführen. Durch den bereits gescheiterten Asylantrag in diesem Land ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er nach Afghanistan abgeschoben wird. In seinem Heimatland wäre er aufgrund seiner sexuellen Orientierung gefährdet.
Grote versuchte die Behörde mittels eines schriftlichen Schreibens davon zu überzeugen, den Fall noch einmal zu prüfen. Die Entscheidung blieb die Gleiche. „Ich bedaure die Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sehr und hatte mir aufgrund unserer umfangreichen, qualifizierten Erläuterungen in diesem besonderen Fall ein anderes Ergebnis erhofft.“, bedauerte der Innenminister.