NS-Gedenkstätte geplant Mecklenburg-Vorpommern will an homosexuelle Opfer erinnern
Am Dienstag (9. November) stellte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gemeinsam mit der Linken-Fraktionsvorsitzenden Simone Oldenburg in Schwerin den Koalitionsvertrag vor. In ihrer Rede kündigte Schwesig außerdem die Errichtung einer Gedenkstätte für homosexuelle Opfer der NS-Zeit an.
Ein besonderer Tag
„Der 9. November ist ein besonders Datum“, so Schwesig. „Er steht einerseits für einen der schrecklichsten und andererseits für einen der schönsten Tage in der deutschen Geschichte.“ Damit erinnerte sie einerseits an die Novemberpogrome von 1938, bei denen die Nationalsozialisten gezielt gegen Juden vorgingen und Synagogen verwüsteten, und andererseits an den Mauerfall 1989, der Osten und Westen wieder vereinte. Dieses Datum zeige, „wie wichtig es ist, dass wir uns Freiheit, Demokratie und Einheit bewahren“.
Koalitionspartner für LGBTI*-Rechte
Der Koalitionsvertrag der rot-roten Regierung verspricht, „die rechtliche Gleichstellung“ von LGBTI* voranzubringen. Dazu sieht das Kapitel „Gleichstellung weiterentwickeln und leben“ verschiedene LGBTI*-Projekte vor. So sollen zum Beispiel Regenbogen-Familien besser unterstützt und der „Landesaktionsplan für die Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“ fortgeschrieben werden. Zur Gedenkstätte heißt es: „In der Zeit des Nationalsozialismus wurden viele Menschen allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe zu Opfern. Zu ihnen zählen auch queere Menschen. Die Koalitionspartner wollen für sie einen Ort des Gedenkens in Mecklenburg-Vorpommern schaffen.“