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Onlineveranstaltung von der Deutschen Aidshilfe

Pandemie und Community Onlineveranstaltung von der Deutschen Aidshilfe

km - 17.05.2021 - 13:28 Uhr

Die Pandemie hat die LGBTI*-Community besonders hart getroffen. Über ein Jahr fehlen den queeren Einrichtungen Einnahmen, sodass sie vielleicht gar nicht mehr öffnen können. Es fehlen aber genauso Ansprechpartner und Treffpunkte für queere Menschen. „Hier drohen Lebensorte und Sicherheitsnetze dauerhaft wegzubrechen. Wir werden uns noch lange nicht nur mit wirtschaftlichen, sondern auch mit psychosozialen Folgen der Corona-Politik auseinandersetzen müssen. Zu befürchten ist eine dauerhafte Zusatzbelastung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten – Long Covid in einem ganz anderen Sinne“, erklärt Ulf Kristal, Vorstand der Deutschen Aidshilfe (DAH).

Diese Krise hat auch in der politischen Kommunikation gezeigt, was relevant und „normal“ ist und wer oft vergessen wird. „Die Corona-Krise hat noch einmal gezeigt, was als normal gilt und was als verzichtbar oder weniger schützenswert betrachtet wird. Dieser Effekt darf sich auf keinen Fall verstetigen. Es gilt jetzt, Solidarität zu zeigen mit all jenen, die durch diese Pandemie besonders belastet sind. Dazu gehören auch LGBTI* mit ihrer ganzen Vielfalt von Lebensformen“, betont Ulf Kristal.

Die Deutsche Aidshilfe hat zusammen mit der Kampagne „ICH WEISS WAS ICH TU“ zwei Onlineveranstaltungen produziert und am 17. Mai, dem internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interfeindlichkeit (IDAHOBIT) gestreamt. Das Ganze läuft um 14 Uhr und 22 Uhr unter dem Motto „#WirFürQueer- Für mehr queere Solidarität“. Beide Produktionen kann man sich auf Facebook auch noch nachträglich anschauen, falls man sie verpasst haben sollte.

Ulf Kristal fordert: „Für die Schlussphase der Pandemie brauchen wir runde Tische, an denen Verterter*innen der Communitys Feedback an die Politik und Behörden geben können. In Mannheim gibt es so etwas bereits. Es ist Zeit, auch die Einschnitte, die die Epidemie uns abverlangt, mit mehr Bürger*innenbeteiligung zu gestalten. Für Minderheiten ist das besonders wichtig.“.

Außerdem gibt es einen sehr interessanten Bericht über das queere Leben nach einem Jahr Epidemie im Blog der Kampagne.

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