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Regenbogenfamilien im Fokus
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Regenbogenfamilien im Fokus LSVD fordert mehr Einsatz von der Politik für schwule und lesbische Eltern!

ms - 05.05.2023 - 10:00 Uhr

Heute startet die Regenbogenfamilienkonferenz in Mannheim – drei Tage lang dreht sich alles um die Rechte und Forderungen von Familien mit gleichgeschlechtlichen Paaren. Bereits vor einigen Wochen war die Veranstaltung des Lesben- und Schwulenverbandes Deutschlands ausgebucht gewesen. Ein wichtiger Punkt dürfte nun auch die Frage nach einem geplanten neuen Abstammungsgesetz sein, das die Ampel-Koalition einführen will. Der LSVD hofft, dass von der mehrtägigen Konferenz auch ein politisches Signal in Richtung Berlin ausgeht.

Schwule Väter und späte Coming-Outs

Daneben geht es in mehreren Workshops unter anderem um Schwule Männer mit Kindern, ein spätes homosexuelles Coming-Out und der damit verbundene Wandel in einer Familie oder auch um Regenbogenfamilien mit bisexuellen Menschen. Eine Kinderbetreuung steht ebenso bereit. Zudem lädt der LSVD auch alle Regenbogenfamilien ein, im Rahmen des International Family Equality Day die Bundesgartenschau am kommenden Sonntag in Mannheim zu besuchen. Dort findet die Regenbogenfamilienkonferenz auch ihren Abschluss mit einem Konzert.

Familienvielfalt neu entdecken

Das politische Motto der dreitägigen Veranstaltung lautet: „Familienvielfalt unterm Regenbogen.“ Ziel sei es dabei in der Konferenz, die aktuellen rechtlichen und gesellschaftlichen Veränderungen zu besprechen sowie auch untereinander verschiedene Familienkonstellationen kennenzulernen und „unsere Vielfalt gemeinsam zu feiern!“, so der LSVD. Organisiert wird die Regenbogenfamilienkonferenz neben dem LSVD Deutschland auch von  ehrenamtlichen Menschen aus dem LSVD Baden-Württemberg, der Initiative Regenbogenfamilien, dem LSVD Hessen und dem Queeren Zentrum Mannheim. Die Konferenz wird zudem gefördert vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg sowie dem Ministerium für Soziales und Integration Hessen.

Entwürdigende Adoptionsverfahren müssen enden!

„Der größte Teil der Regenbogenfamilien sind Zwei-Mütter-Familien. Auch nach Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare gibt es hier noch gesetzlichen Regelungsbedarf: Die Ehefrau der leiblichen Mutter erlangt ihre rechtliche Elternstellung bislang nicht mit der Geburt des Kindes, sondern erst durch das langwierige und oft entwürdigende Verfahren der Stiefkindadoption. Das Abstammungsrecht muss hier analog zur bestehenden Regelung für heterosexuelle Ehepaare ausgestaltet werden. Regenbogenfamilien müssen in ihrer Vielfalt als selbstverständlicher Teil gesellschaftlicher Normalität respektiert und rechtlich abgesichert werden!“, so der LSVD abschließend.

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