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Olivia Jones und Steffen Hallaschkas „Sterben für Anfänger“

Doku über Tabu-Thema Olivia Jones und Steffen Hallaschkas „Sterben für Anfänger“

co - 15.03.2023 - 19:24 Uhr

Ab heute (15. März) ist die sechsteilige Doku-Serie „Sterben für Anfänger“ auf RTL+ verfügbar. Für Olivia Jones und „Stern TV“-Moderator Steffen Hallaschka, die durch die Sendung führen, ist die Aufklärung über das Thema ein echtes Herzensprojekt. Heute stellt Jones die Doku-Reihe ab 22:15 Uhr bei „Stern TV“ vor, morgen von 14 bis 15 Uhr bei „RTL Punkt 12“ und noch einmal Anfang April der „NDR Talk Show“.

Über die Idee

„Eins ist klar: Wir müssen alle sterben“, so Hallaschka in einer Pressemitteilung. „Ich wollte davor nicht mehr die Augen verschließen, sondern vorbereitet sein. So wurde aus dieser Reise eine der radikalsten und bereicherndsten Erfahrungen meines Lebens.“ Auch die Drag-Queen hatte das Thema lange gemieden: „Ich habe vieles verdrängt. Olivia Jones war für mich immer ein Schutzpanzer, aber dieses Experiment ging direkt ins Herz“, sagte sie gegenüber RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Die Idee zur Sendung arbeiteten Jones’ Manager Philip Militz, Hallaschka und seine Frau Anne Kathrin gemeinsam aus. Letztere setzte das Projekt als Filmemacherin mit i&U TV um. Für alle Beteiligten – auch für die dschungelerprobte Drag-Queen – ist diese Doku das intimste und authentischste Projekt, bei dem sie jemals mitwirkten.

Verpasste Chancen durch Tabuisierung

„Sterben für Anfänger“ will Berührungsängste abbauen. Denn obwohl das Thema Tod uns alle betrifft, haben laut Hallaschka „ganz viele ein Problem damit, darüber zu reden. […] Wir wollten da nicht nur drüber quatschen, sondern wir wollten das erfahrbar machen“. „Es ist schade, dass es so ein Tabuthema ist“, findet laut N-TV auch Jones. Das habe sie vor dem Dreh auch an sich selbst bemerkt: „Ich habe das Thema immer ganz weit weg geschoben. Und ich hatte große Angst vor diesem Experiment. Aber es hat funktioniert. Es hat mir wirklich die Angst vor dem Tod ein Stück weit genommen.“ Sie ist sich sicher, dass die Sendung auch die Zuschauenden beruhigter in die Zukunft blicken lassen wird.

Inhalt der Sendung

In der Doku besuchen Jones und Hallaschka Menschen, die mit dem Tod zu tun haben, um von ihnen zu lernen. So versorgen die beiden beispielsweise eine Leiche, gehen auf Geisterjagd, versuchen Kontakt aufzunehmen zu verstorbenen Menschen, agieren als Sterbebegleiter, planen und erleben ihre eigene Trauerfeier. Nebenbei geht es auch um Patientenverfügungen, Bestattungsvorsorge und die verschiedenen Formen der Beisetzung. Jones selbst spielt seit dem Besuch im Plastinarium noch stärker mit dem Gedanken, sich plastinieren zu lassen.

Ein bewegendes Thema

Bereits der erste Instagram-Post, mit dem Jones die Show ankündigte, zeigt: Die Menschen sind unheimlich interessiert an dem Thema – und dankbar dafür, dass es endlich die Beachtung erfährt, die es verdient. Teilweise teilten die Kommentierenden unter dem Beitrag bewegende persönliche Geschichten. Andere erinnerten daran, dass wir uns oft nicht auf das wirklich Wichtige konzentrieren: „Wir machen uns täglich um unwichtige Sachen Sorgen. Wir ärgern uns wegen Kleinlichkeiten. Die meisten wollen erfolgreich sein, arbeiten sich zu Tode. Sollten wir nicht lieber jeden Tag mehr genießen, dankbar sein dass wir und liebe Menschen mit uns leben. Wir sollten jeden Tag so leben als wäre es unser letzter.“

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