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Kim Petras als erste trans* Gewinnerin bei den Grammys

Eine historische Verleihung Kim Petras als erste trans* Gewinnerin bei den Grammys

co - 06.02.2023 - 17:45 Uhr

Am Sonntag wurden in Los Angeles die 69. Grammy-Awards verliehen. Dabei schrieb eine Deutsche Geschichte: Kim Petras und Sam Smith gewannen einen Grammy für ihren Song „Unholy“ in der Kategorie bestes Pop-Duo. Petras ist somit die erste trans* Person mit einem Grammy.

Danke an SOPHIE und ihre Mutter

„Ich will nur all den unglaublichen Transgender-Legenden vor mir danken, die diese Türen für mich eingetreten haben, damit ich heute Abend hier sein kann“, so Petras bei ihrer Dankesrede. Dabei meinte sie vor allem SOPHIE, die als erste führende trans* Künstlerin für einen Grammy in der Kategorie Danke/Electric nominiert wurde. „SOPHIE, meine Freundin, die vor zwei Jahren von uns ging. Die mir sagte, dass das passieren würde und die immer an mich gelaubt hatte: […] Ich verehre dich, und deine Inspiration wird für immer in meiner Musik sein.“ Außerdem dankte Petras ihrer Mutter: „Ich bin an einer Autobahn mitten im Nirgendwo in Deutschland aufgewachsen. Und meine Mutter hat mir geglaubt, dass ich ein Mädchen bin. Ohne sie wäre ich nicht hier.“

Rekord für Beyoncé

Einmal mehr war US-Sängerin Beyoncé (41) unter den Ausgezeichneten. Dieses Jahr fügte sie ihrer Sammlung vier weitere Grammys hinzu: beste Tanz-Aufnahme, bestes Tanz-Album, beste traditionelle R&B-Performance und bester R&B-Song. Mit ihren nun 32 Trophäen stellte sie einen neuen Rekord auf. Zuvor hielt der britisch-ungarische Dirigent Georg Solti mit 31 Grammys den Rekord für die meisten Auszeichnungen. Beyoncé gehört im Musikgeschäft zu den ganz großen Stars. Nach sechs Jahren Pause veröffentlichte sie im Sommer ihr siebtes Studio-Album „Renaissance“, das es wie alle Platten zuvor auf Platz eins der US-Charts schaffte.

„Ich versuche, nicht zu emotional zu sein“, so die Sängerin in ihrer Dankesrede. „Ich versuche, diese Nacht einfach anzunehmen.“ Sie dankte Gott, der sie beschützt habe, ihrem Mann Jay-Z., ihrem verstorbenen schwulen Onkel und der LGBTI*-Community: „Danke an die queere Gemeinschaft für eure Liebe und dafür, dass ihr das Genre erfunden habt.“

Weitere Auszeichnungen

Der Preis für das beste Album ging an Harry Styles mit „Harry’s House“. Lizzo wurde für ihren Song „About Damn Time“ mit einer Auszeichung für die Aufnahme des Jahres bedacht. Insgesamt wurden laut der Preisverleihung Grammys in 91 Kategorien vergeben. Ein Höhepunkt des Abends war ein Song-Medley mit etlichen Musik-Stars, das anlässlich des „50. Jubiläums von Hip Hop“ durch dessen Geschichte führte.

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