Weihnachten in Barcelona Netflix-RomCom „Smiley“ mit Carlos Cuevas und Miki Esparbé
Weihnachten: Das heißt duftende Plätzchen, Kerzenlicht und gemütliches Beisammensein – und eine gehörige Portion Kitsch im Fernsehen. Immer öfter kommen dabei in den letzten Jahren auch LGBTI*-Paare vor, die an den Feiertagen nun endlich auch ihr zuckersüßes Happy End genießen dürfen. Dieses Jahr wartet Netflix dabei mit einer ganzen Serie an weihnachtlichen Liebesgeschichten auf, die allesamt in Barcelona spielen. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Guillem Clua.
Charakter-Ensemble
In acht Folgen mit je 45 Minuten erzählen Regisseur David Martin Porras und Regisseurin Marta Pahissa in „Smiley“ die Geschichte des muskulösen Barkeepers Àlex (Carlos Cuevas) und des schüchternen Architekten Bruno (Miki Esparbé). Doch es bleibt nicht bei dieser einen Liebesgeschichte. Stattdessen geht es auch um viele andere Personen: um lesbische Paare und heterosexuelle Paare, um ältere Schwule und junge schwule Geflüchtete aus Senegal, um offene Beziehungen und sehnsüchtige Marktfrauen. Alle Geschichten sind ineinander verwoben. Am ehesten könnte man das spanisch-katalanische Werk daher mit „Tatsächlich… Liebe“ von 2003 vergleichen – nur dass alle Charaktere entweder zur LGBTI*-Community gehören oder sich Sorgen um LGBTI*-Themen machen.
Keine zahme Festtagsunterhaltung
Normalerweise sind Weihnachtsfilme großteils frei von sexuellen Szenen. Ein Kuss ist oft das höchste der Gefühle, vor allem bei LGBTI* in den Hauptrollen – schließlich sollen die Filme doch die ganze Familie unterhalten. Nicht so bei „Smiley“: Hier äußern sich die Charaktere nicht nur offen zu ihren sexuellen Vorlieben, sondern zeigen diese auch konkret auf dem Bildschirm. Daher verlangt YouTube auch eine Altersbestätigung für den Trailer.
Zur Handlung
Àlex und Bruno sind beide Mitte 30 und lernen sich durch einen Zufall kennen: Àlex brüllt einem Ex auf die Mailbox, was für ein Arschloch dieser sei. Dumm nur, dass er vom Festnetz aus anruft und sich verwählt hat. Bruno, der mit seinem Hund lebt und sich nach einer Beziehung wie aus romantischen Filmklassikern aus den 30ern wünscht, weiß erst nicht, ob er zurückrufen soll. Schließlich tut er es doch. Die beiden treffen sich und finden sich wegen ihrer enormen Unterschiede interessant. Schon zu Beginn der Serie landen die beiden im Bett, doch wenig später verkrachen sie sich auch schon: Beiden scheint die Kommunikation mit dem jeweils anderen unmöglich. Kurz darauf lernen sowohl Bruno als auch Àlex jemanden kennen, der augenscheinlich viel besser zu ihnen passen würde.