Angst vor Übergriffen Homosexuelle in kenyanischem Flüchtlingslager
Als Eva Nabagala (28) mit ihrem kleinen Sohn aus Uganda floh, hoffte sie, endlich in Sicherheit zu sein. Doch stattdessen wurde sie im kenyanischen Flüchtlingslager mehrfach angegriffen und vergewaltigt – als Strafe für ihre Liebe zu Frauen. Nabagala gehört zu etwa 300 LGBTI*-Flüchtlingen im Kakuma-Flüchtlingslager, die nach eigener Aussage regelmäßig wegen ihrer sexuellen Orientierung bedroht und angegriffen werden. Weder die Polizei noch die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) schütze sie vor Angriffen. Stephen Sebuuma (32), ebenfalls aus Uganda, erzählte Reuters: „Die Polizei beleidigt uns anstatt uns zu helfen.“ Laut Kambungu Mubarak (31) sollen die homophoben Angreifer schon zwei Flüchtlingshäuser niedergebrannt haben.
UNHCR behauptet, dass die Polizei solche Berichte verfolge und dass man selbst Überlebenden Unterstützung anbiete: „Wann immer wir informiert werden, tun wir unser Bestes, um den Überlebenden medizinischen, juristischen und sozial-ökonomischen Beistand zu leisten.“ Charles Owino, der nationale Sprecher der kenyanischen Polizei, sagte, dass er nichts von Gewalttaten gegen diese Gruppe von Flüchtlingen wisse.