Direkt zum Inhalt
Prioritäten auf LGBTI*-Flüchtlinge
Rubrik

Bevorzugte Behandlung Norwegen priorisiert LGBTI*-Flüchtlinge

co - 10.07.2020 - 13:00 Uhr

Die norwegische Regierung bestätigte: Man will in Zukunft LGBTI*-Flüchtlinge bevorzugen. Bei den vorherigen Regelungen hatten besonders gefährdete Frauen und Kinder Priorität. Die neuen Regeln werden nur für Flüchtlinge gelten, die von einem Asylland in ein anderes überführt werden, damit sie sich dort permanent niederlassen können.

„Leider ist man in vielen Ländern nicht frei, zu lieben wen man will“, so Staatssekretär für Integration Grunde Kreek Almeland laut EuroNews. „In fast 70 Ländern ist Homosexualität kriminell und diejenigen, die Gender- und Sexualnormen überschreiten, könnten in ihrer Heimat verfolgt und diskriminiert werden.“

Die polnische Europa-Abgeordnete Sylwia Spurek lobte die Entscheidung auf Twitter: „Jedes Land sollte Menschenrechte so angehen.“ Aktivisten laut EuroNews warnen jedoch davor, dass man die neuen Regeln auch streng anwenden sollte. So erreichte Norwegen beispielsweise laut dem ILGA-Europa-Jahresbericht 2020 nur Platz fünf in Sachen LGBTI*-Menschenrechte. Wegen Asyl-Problemen gab es hier nur eine Bewertung von 84 Prozent. Insgesamt will Norwegen jedes Jahr 2.000 Flüchtlinge willkommen heißen.

Auch Interessant

Groteske Gerichtsfarce

42 Menschen wegen Pride vor Gericht

In der Türkei stehen aktuell 42 Menschen wegen der Teilnahme an einem Pride vor Gericht. Pikant dabei: Jetzt zeigt ein Gutachten die Polizeigewalt.
Ehe für alle

Liechtenstein beschließt Homo-Ehe

Freude! Als letztes deutschsprachiges Land hat jetzt auch Liechtenstein die Ehe für alle beschlossen. Ab 2025 können Schwule und Lesben "Ja" sagen!
IDAHOBIT 2024

Massen-Outing oder Bundesrat-Klatsche?

Der IDAHOBIT 2024 wird spannend: Zwischen Gedenken, Aktivismus gegen Homophobie, Selbstbestimmungsgesetz im Bundesrat und Massen-Outing im Fußball...
Offene Fragen

Reformpläne für Regenbogenfamilien

Justizminister Buschmann (FDP) zeigt sich zuversichtlich, dass die Reform für Regenbogenfamilien kommt - es gebe aber auch noch "offene Fragen"...