Diverser als Fernsehen? Studie zu Vielfalt in Streaming-Serien
Oft hat man den Eindruck, dass Serien großer Streaming-Dienste diverser seien als Fernseh-Filme. Aber sind sie wirklich progressiver oder scheint es nur so? Dieser Frage ging nun eine Studie der Film- und Medienstiftung NRW, dem ZDF und der MaLisa Stiftung nach. Untersucht wurden 200 Serien von Amazon, Netflix, Sky und TNT Deutschland, die zwischen 2012 und 2019 erschienen.
Laut einer Zusammenfassung der taz sind Streaming-Angebote zwar diverser als Fernseh-Angebote, weisen jedoch noch immer große Lücken auf. So zum Beispiel bei der Repräsentation von nicht-binären und Trans-Personen. Vor allem bei der Sichtbarkeit von Schwarzen sah es bei internationalen Serien aber deutlich besser aus als im Fernsehen: Sie belegten 37 Prozent der Hauptrollen. Bei deutschen Serien waren es nur 11 Prozent. Unter den Figuren mit erkennbarer sexueller Orientierung waren 9 Prozent schwul, lesbisch, bisexuell oder queer. Schwule wurden eindeutig am häufigsten dargestellt. Weibliche Figuren seien dagegen unterrepräsentiert und verkörperten zudem oft stereotype Rollen.