„Doppelpass“ Kampagne gegen Schwulenhass im Fußball
Noch immer werden Homosexuelle im Profi- wie Amateur-Fußball ausgeschlossen. Nicht unbedingt, weil es dort von Homophoben nur so wimmelt. Vielmehr haben schwulenfeindliche Sprach- und Verhaltensmuster sich dort so etabliert, dass es für LGBTI*-Personen quasi unmöglich ist, ohne Angst vor Ausgrenzung oder Anfeindung daran teilzuhaben.
Mit der Kampagne „Doppelpass“ sagt Benjamin Näßler laut dem SportBuzzer vor allem der Diskriminierung durch die Alltagssprache den Kampf an. „Im Sport gibt es noch das klassische Rollenbild: Die Männer sind die Stärkeren, dürfen sich keine Schwächen leisten“, so Näßler. Der Schwule werde oft als schwächer, weniger leistungsfähig und feminin angesehen. Dieses Image werde durch die etablierten Sprachmuster immer wieder verdeutlicht. Daher ist es Näßler besonders wichtig, dass jeder zunächst seine eigene Ausdrucksweise hinterfragt.
Die Kampagne will Homophobie im Fußball sichtbar machen und Trainer sowie Verantwortliche in Workshops sensibilisieren – vor allem für diskriminierende Sprache. Mit Aktions-Spieltagen und anderen Maßnahmen sollen auch die Fan-Szenen von Profi-Klubs erreicht werden.