Grund für den Krieg Führer der russisch-orthodoxen Kirche beschuldigt Prides
Patriarch Kyrill I. (75) steht seit 2009 der russisch-orthodoxen Kirche vor. Seine hohe Stellung nutzte er aber schon viel früher aus, um gegen LGBTI* zu hetzen. Während seiner letzten Sonntagsmesse instrumentalisierte er nun auch die Invasion der Ukraine für seine Hassbotschaften.
Kulturkampf als Kriegsgrund
Dass Kyrill Putins Narrativ unterstützt, ist nicht überraschend: Laut ihm organisiere der Westen im Grunde genommen Genozid-Kampagnen gegen Länder, die sich weigern, Regenbogenparaden ausrichten. Laut der Moscow Times erklärte der Geistliche, dass es bei der Invasion um westliche Werte gehe – darum, „auf welcher Seite von Gott die Menschheit stehen wird“: die der westlichen LGBTI*-freundlichen Regierungen oder die ihrer Gegner.
LGBTI*-Veranstaltungen als Eintrittskarte
Regenbogenparaden sind laut Kyrill eine „Loyalitätsprüfung“ gegenüber dem Westen, der heute die Weltmacht für sich beanspruche: „Pride-Paraden sollen zeigen, dass Sünde eine Variante des menschlichen Verhaltens ist.“ Um in „den Klub dieser Länder“ aufgenommen zu werden, müsse man daher solche Paraden veranstalten – das lehnten die Separatisten im Donbass jedoch „grundsätzlich ab“. „Wenn die Menschheit akzeptiert, dass Sünde keine Verletzung des göttlichen Gesetzes ist, wenn die Menschheit akzeptiert, dass Sünde eine Variation des menschlichen Verhaltens ist, dann wird die menschliche Zivilisation dort enden“, so Kyrill weiter. Der Angriff sei also „viel wichtiger als Politik“.