Homophobie ist teuer Diskriminierung kostet Jamaika jährlich 11 Milliarden Dollar
Jamaikas archaische LGBTI*-feindliche Gesetze und die Diskriminierung gegen LGBTI*-Personen kosten das Land jährlich etwa 11 Milliarden Dollar. Das gab das Caribbean Policy Research Institute (CAPRI) am vergangenen Dienstag bei seiner Veranstaltung „Paying for Prejudice“ in Kingston bekannt.
Die Inselnation bestraft „Sodomie“ noch immer mit Freiheitsentzug. Aufgrund der feindlichen Einstellung der Bevölkerung ist es schlichtweg gefährlich, in Jamaika offen homosexuell zu leben. Dadurch verliert die auf Tourismus angewiesene Nation zahlreiche Einnahmen durch queere Reisende.
Doch auch das Gesundheitssystem wird immens belastet: Wie Damien King von CAPRI The Gleaner erklärte, benötigen LGBTI*-Personen mehr als dreimal so oft psychiatrische Betreuung. CAPRI schätzt, dass die LGBTI*-feindliche Haltung alleine das Land jährlich 175 Millionen an medizinischen Behandlungen koste. Dazu komme die mangelnde Aufklärung über HIV, die letztendlich für noch höhere Kosten sorge: „Jeder unbehandelte Fall von HIV kostet eine halbe Million Dollar. Wir nehmen an, dass jede unbehandelte HIV-positive Person, das Virus wahrscheinlich an zwei andere Personen überträgt.“