Kein Fall für YouTube Studierende versuchten geschlechtsangleichende Operation
Auf YouTube finden Interessierte jede Menge wunderbare Tutorials zum Lernen und Nachmachen. Alles kann man jedoch nicht per Video lernen – das mussten zwei indische Studierende nun auch feststellen. Eine 28-jährige trans* Person bezahlte die Erkenntnis mit ihrem Leben.
Von der Geldnot verführt
2019 hatte die trans* Frau die Tochter ihres Onkels geheiratet, ließ sich jedoch wahrscheinlich aufgrund ihrer Geschlechtsidentität schon ein Jahr später wieder scheiden. Mit ihrem Tagelohn konnte sich die trans* Frau laut Times of India keine geschlechtsangleichende Operation leisten. Zusammen mit einer weiteren trans* Person chattete die trans* Frau regelmäßig über WhatsApp mit zwei Pharmazie-Studenten. Dabei erwähnte sie, dass sie sich in Mumbai operieren lassen möchte. Die Studierenden behaupteten, den Eingriff zu kennen, und machten ihr ein viel günstigeres Angebot.
Ungenügend auf allen Ebenen
Operiert wurde schließlich in einem natürlich nicht sterilen Hotelzimmer in Nellore im indischen Bundesland Andhra Pradesh. Bei der Prozedur sollten mehrere Reproduktionsorgane entfernt werden. Kein qualifiziertes ärztliches Personal nahm daran Teil, und es wurden auch keinerlei medizinische Sicherheitsmaßnahmen beachtet. Helfen sollte stattdessen ein YouTube-Video. Die Operierte verstarb laut Bild wohl am hohen Blutverlust und einer Überdosis an Betäubungsmitteln. Eine Obduktion steht allerdings noch aus. Die Täter flüchteten nach der verpatzten Operation und wurden bislang noch nicht gefasst.