Keine LGBTI*-Poster Druckerei „Rainbow Colour“ verliert Rechtsstreit
Eine israelische Druckerei namens Rainbow Colour weigerte sich ironischerweise, Poster für eine LGBTI*-Organisation an der Ben Gurion University zu drucken. Ein Gericht entschied jetzt: Die Druckerei muss 20.000 NIS (etwa 10.560 Euro) an die Organisation zahlen und deren Gerichtskosten begleichen.
Laut The Times of Israel habe die Druckerei auf eine Anfrage der LGBTI*-Organisation diskriminierend reagiert: „Wir befassen uns nicht mit abscheulichem Material. Wir sind Juden!“ Darauf erstattete die Aguda Association für LGBTI*-Gleichheit in Israel Anklage: Der Laden habe gegen das LGBTI*-Diskriminierungsverbot verstoßen, das bereits seit 2000 existiert. Die Druckerei verteidigte sich damit, dass sie keine Menschen bedienen könne, die gegen das religiöse Gesetz verstießen.
Für Richter Orit Lipshitz war die Sache klar: „Wenn ihre Überzeugungen mit der Notwendigkeit in Konflikt geraten, alle Menschen in einem öffentlichen Raum zu bedienen, [müssen Letztere Vorrang haben].“ Aguda begrüßte die Entscheidung. Die Organisation will nicht ruhen, bis ausnahmslos alle dieselben Rechte genießen.