Konservative Beschwerden Bibliothek in Lafayette berät über Zensur von LGBTI*-Film
„Scotty and the Secret History of Hollywood“ von 2018 erzählt die Geschichte von Scotty Bowers. Dieser organisierte geheime LGBTI*-Liebschaften für die Filmstars des Nachkriegskinos. Im Januar erreichte die Bibliothek in Lafayette eine Beschwerde über den Film. Jetzt soll ein Komitee aus zwei Mitarbeitenden und einem Aufsichtsratsmitglied darüber beraten.
Nicht die erste Zensur-Bemühung
Laut der Beschwerde zeige der Film „expliziten Sex von Männern, die Orgien und Unzucht betreiben, masturbieren“ – alles Dinge, die „nicht in einer Bibliothek sein sollten“. Der Film ist bereits das dritte Werk, das in den letzten Monaten beanstandet wurde: Daneben erhielten auch „This Book is Gay“ von Juno Dawson und „The V-Word“ von Amber J. Keyser Beschwerden, und zwar von Michael Lunsford von der konservativen Website „Citizens for a New Louisiana“. Von wem die neue Beschwerde stammt, verriet die Bibliothek laut The Advertiser nicht.
Regel-Änderung für Zensur-Erfolge?
Die beiden Bücher verblieben in der Bibliothek, nachdem die jeweiligen Komitees dafür stimmten, sie zu behalten – wobei es immer das Aufsichtsratsmitglied war, das die Werke entfernen wollte. Im Februar stimmte der Aufsichtsrat jedoch dafür, dass Komitees künftig aus zwei Aufsichtsratsmitgliedern und einer Bibliotheksbetreuung bestehen sollen. Tatsächlich waren die gescheiterten Zensurversuche für den Aufsichtsrat ein Argument dafür, bei solchen Beratungen selbst federführend zu sein.