LGBTI*-Rechte in Gefahr Ungarns Angriffe auf die LGBTI*-Community
Die ungarische LGBTI*-Community befürchtet, ihre hart erkämpften Rechte und ihre Akzeptanz in der Gesellschaft wieder zu verlieren. „Ende 2019 waren unsere schlimmsten Befürchtungen wahr geworden“, so die LGBTI*-Organisation Háttér Society – denn seither häuften sich benachteiligende Gesetze und LGBTI*-feindliche Reden durch die regierende Fidesz-Partei. Die Polizei untersuche LGBTI*-feindliche Verbrechen oft nur oberflächlich. Die Organisation fürchtet, dass dadurch die bisher verhalten LGBTI*-freundliche Stimmung in der Gesellschaft wieder umschlagen wird.
Ungarns Regierung behauptet laut der New York Post: Die Verfassung garantiere allen Bürgern dieselben Rechte. Das ist jedoch falsch: Gleichgeschlechtliche Partner können nur die eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen und nicht heiraten; homosexuelle Singles können Kinder adoptieren, gleichgeschlechtliche Paare jedoch nicht.
Letztes Jahr verglich Parlamentarier Laszlo Kover (Fidesz) Adoption durch Homosexuelle mit Kindesmissbrauch: Beide machten das Kind zu einem Konsum-Objekt und betrachteten es als Mittel zur Selbstverwirklichung. Stabschef Gergely Gulyas stimmte ihm damals zu: „Solche Adoptionen stellen die Interessen des Kindes unter die Interessen der Adoptierenden.“