Pinkwashing for Profit Mit solchen Produkten betreiben manche Firmen Marketing
Der Juni ist da – und mit ihm kommen nicht nur Logos in Regenbogenfarben, wie Elon Musk unlängst bemängelte (SCHWULISSIMO berichtete), sondern auch jede Menge mehr oder weniger überzeugende Pride-Produkte. Einige Unternehmen handeln offensichtlich aus Profitgier und haben zur Produktentwicklung wahrscheinlich nicht einmal mit LGBTI*-Organisationen gesprochen.
Aufschlag für bunte Farben
Beim „Pinkwashing“ wollen Unternehmen gezielt bei LGBTI*-Personen landen. Dabei sind die Juni-Sondereditionen oft teurer, wie beispielsweise bei der diesjährigen Regenbogen-Lippenpflege Vaseline von Unilever, die in Großbritannien anscheinend mehr als 50 Prozent aufgeschlagen hat für einen Sticker auf der Verpackung und eine Firmenspende, für die die Kundschaft im Grunde selbst aufkommt – wie „großzügig“.
„Pride“ in Burger-Fachgeschäften
McDonald’s Deutschland „feiert die Vielfalt“ dieses Jahr mit sogenannten „Rainbow Sticks“. Das sind gemischte Pommes aus Süßkartoffel, Pastinake und Rote Beete. Im Netz gab es hauptsächlich Häme: „Habt ihr schon mal einen Regenbogen gesehen?“ In einer Pressemittelung schrieb McDonald’s laut der Kölnischen Rundschau, dass man dieses Jahr den CSD Köln finanziere – das findet sich bei der Produktwerbung allerdings nirgends. Burger King Österreich verwirrte währenddessen die Kundschaft mit einem Whopper „mit zwei gleichen Buns für gleiche Liebe und gleiche Rechte“. Ob man nur Brötchenoberseiten oder -Unterseiten bekommt, kann man sich nicht einmal aussuchen, „da man so geboren wird, wie man ist“.