Populismus von Junger Union Unisex-Toiletten verantwortlich für „eklige“ Schul-Klos
Die Junge Union Rheinland-Pfalz liebäugelt anscheinend mit dem Populismus: Auf Facebook verbreitete sie ein Plakat mit der Aufschrift: „Lieber genug Geld für ordentliche Schultoiletten statt Toiletten für das dritte Geschlecht.“ Das Bild zeigt eine Person im Astronauten-Outfit auf einer abrissreifen Toilette. In ihrer Beschreibung fordert die CDU-Jugend mehr Geld für die Schulträger in den Kommunen, damit der Besuch des Schulklos nicht zur „Ekel-Prüfung“ verkomme.
„Völlig daneben“, fand die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld. Man sollte sich schämen. „Zynisch, verletzend und fehl am Platz“, so ein anderer Kommentar. Man solle doch bitte sachlich bleiben, anstatt zusammenhanglose „Propaganda“ zu produzieren, nur weil sie sich gut verkaufe. Der Post sei „uninformiert“, so eine weitere Nutzerin: Eine dritte Toilette bräuchte nun wirklich niemand – es genüge eine Trennung nach Stehen und Sitzen. Auch einige Christdemokraten zeigten sich entsetzt darüber, dass die Junge Union hier eine an sich sinnvolle Forderung mit einem Angriff gegen Minderheiten verknüpfte.