Regenbogen-Karte Stand der LGBTI*-Rechte in Europa
Die International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) veröffentlicht jedes Jahr eine Regenbogen-Karte. Diese zeigt ein Ranking aller europäischen Länder auf Grundlage ihrer LGBTI*-Gesetzgebung. Erschreckend: Bei der Hälfte der europäischen Länder gab es 2020 keinerlei positive Veränderungen. Dazu bewegen sich einige Länder schon das zweite Jahr in Folge rückwärts auf der Regenbogen-Skala. Die meisten Veränderungen geschehen momentan im Bereich der Trans-Rechte – zum Guten wie zum Schlechten. Andere Maßnahmen konzentrieren sich auf den Schutz von Inter*. Rückschritte sind vor allem dort sichtbar, wo bürgerliche und politische Rechte ausgehöhlt werden.
In Krisenzeiten sind LGBTI*-freundliche Gesetze laut ILGA-Geschäftsführerin Evelyne Paradis wichtiger denn je: Minderheiten seien auch von wirtschaftlichen Engpässen besonders betroffen. Umso schlimmer sei es, dass ehemals führende Länder in Sachen LGBTI*-Rechte sich auf ihren bisherigen Errungenschaften ausruhten anstatt die Bewegung weiter am Laufen zu halten. ILGA stellt das diesjährige Ranking heute (14. Mai) um 15 Uhr offiziell auf Facebook vor.