Tragisches Schicksal Nachruf auf einen außergewöhnlichen Künstler
Der preisgekrönte Fotograf Shahin Shahablou verließ 2011 den Iran, um offen schwul sein zu können. Nur zwei Monate, nachdem er die große Liebe fand, starb er im Alter von 56 Jahren am Corona-Virus.
In Großbritannien wurde Shahablou für seine unglaublich tiefgründigen Porträts von vornehmlich LGBTI*-Personen bekannt. Laut allen Hinterbliebenen, mit denen BuzzFeed News sprach, war Shahablou ein wahnsinnig sensibler Mann, der den Schmerz anderer wie seinen eigenen spürte. Als Foto-Journalist suchte er stets nach einer tieferen Bedeutung. Daher lehnte er oft lukrative Aufträge zugunsten von bedeutungsvolleren ab. Stattdessen konzentrierte er sich auf manchmal schmerzhafte Themen, vor denen andere zurückschreckten.
2020 fand er in Kevin Lismore endlich den Partner fürs Leben, den er sich so wünschte: „Er sagte, im Iran hätte er niemals einen Partner finden können, dass es nur Sex gewesen wäre“, so Lismore. „Da geschah etwas ganz Besonderes zwischen uns.“ Für Shahablou sei die Beziehung „Schicksal“ gewesen.