Stefan und Lukas Eine Love-Story
... wer sich mitten in einer Pandemie kennenlernt und auch danach zusammenbleibt, muss einfach zusammenpassen – oder ist diese Beziehung vielleicht gar zeitlos?
Unser Liebe-Pärchen des Monats besteht aus Stefan (33) und Lukas (25), die im wunderschönen Elbflorenz, nämlich Dresden, leben: Beruflich haben sie nicht so viele Gemeinsamkeiten, denn Stefan ist Junior-Pojektmanager in einer Kommunikationsagentur und Lucas ist als Erzieher tätig. Und auch die ersten Gedanken beim ersten Date sind nicht besonders ähnlich – dennoch: die beiden sind nun ein Herz und eine Seele, denn Zeit (oder vielmehr Zeitlosigkeit) spielt eine große Rolle bei ihrem Kennenlernen. Wie kam’s?
Mitten in der Corona-Pandemie, im Sommer 2020, trudelte während Stefans Urlaub eine Freundschaftsanfrage bei Facebook ein: Seine Reaktion darauf war nur semi-begeistert – „Was’n das wieder für ein Typ?“ schwirrte ihm durch den Kopf und so nahm er die Anfrage erst Tage später an. Doch daraus entwickelte sich dann ein reger Austausch und beide schrieben sich tagelang, telefonierten ewig miteinander und lernten sich so ziemlich gut kennen. Erst ca. drei Wochen später traf man sich dann in echt und auch auch dieses Date geht wohl in die Geschichte der längsten ever ein, denn es dauerte ganze sieben Stunden! Und das obwohl die ersten Gedanken beim Anblick des Anderen gar nicht unterschiedlicher hätten sein können. Stefan dachte sich begeistert, “wow, was ist das für ein toller Typ“ und war direkt verknallt – die klassische Liebe auf den ersten Blick sozusagen. Stefans erste Reaktion lautete jedoch wenig schmeichelhaft: „Okay wieder so ein Prollotyp :-P“ – aber dieses Urteil legte sich dann zum Glück ganz schnell, nachdem man zusammen ewig durch Dresden schlenderte und zusammen zum Mittagessen ging. Leider (wobei vielleicht auch gut so, sonst würde das Erste Date vermutlich bis heute dauern!?) musste Stefan dann zum Spätdienst, somit war dieses Treffen vorbei. Das zweite folgte schon ein paar Tage später im „Großen Garten“ und inmitten dieser romantischen Kulisse kam es auch endlich zum ersten Kuss, der (erste) schönste Moment einer Beziehung.

Und obwohl sich beide erst seit diesem Sommer 2020 kennen, haben sie oft den Verdacht, dass sie sich schon aus einem früheren Leben kennen müssten, so zeitlos schön und so vertraut ist ihre Beziehung. Und beide haben sich dieses Glück auch wahrlich verdient, denn frühere Beziehungen von Stefan könnte man schon als fast toxisch bezeichnen und Lucas hat leider seinen Partner vor einigen Jahren durch eine schwere Krankheit verloren.
Aufgefangen und unterstützt werden die beiden auch durch ihre Familien: Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten akzeptieren ihre Homosexualität durch und durch. Und so haben sie auch keinerlei Probleme diese offen zu zeigen und sich auch mal vor der Familie zu küssen oder Händchen zu halten.
Die Hobbys der beiden sind dann trotz unterschiedlicher Jobs sehr musikalisch: Stefan ist vielleicht der größte Elton John Fan Dresdens – er war bis dato auf 54 Konzerten des „Rocketman“ weltweit, meistens natürlich in der ersten Reihe und er „vergöttert“ diesen Künstler schon fast. (Doch keine Angst, er hat auch noch andere Interessen und so baut er auch noch leidenschaftlich gerne an seinen mittlerweile über 18 Lego-Sets herum). Lukas ist seit seiner Kindheit im Karnevalsverein aktiv und schwingt dort die Beine, denn er macht dort den Gardetanz. In diesem Sinn, mögen die beiden weiterhin beschwingt durchs gemeinsame Leben tanzen und diesen thematisch passenden Song (natürlich von Sir Elton) lautstark mitsingen:
„When your feet just can't keep still
I never knew me a better time, and I guess I never will
(...)
Laa, la-la-la-la-laa
La-la-la-la-laa
La-la-la-la-laa“