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 Halten Haustiere uns gesund?

Haustiere Halten Sie uns gesund?

kk - 27.02.2023 - 17:00 Uhr

Es gilt schon lange als erwiesen, dass Haustiere Menschen psychisch und physisch gut tun: Viele Studien belegen diese positiven Effekte von Hunden, Katzen & Co auf die menschliche Gesundheit und insbesondere der so genannte beste Freund des Menschen fördert auch dessen Gesundheit.

Ja, manchmal nervt es: Zwei unschuldige Hundeaugen schauen einen bettelnd an und wollen spazieren gehen, während es draußen regnerisch und kalt ist. Doch was Menschen zuweilen als Last vorkommt, ist eher ein Glücksfall, denn der Hund zwingt uns zu unserem Glück. Hier eine ganze Reihe an Glücksbeweisen:

Sie, und hierbei vor allem Hunde, helfen dabei Risikofaktoren wie Übergewicht, Blutdruck, Cholesterinwerte und Stressreaktionen zu verringern und so auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Dies ist sogar wissenschaftlich bewiesen, denn ein internationales Medizinerteam der American Heart Association (AHA) um Glenn Levine vom Michael E. DeBakey VA Medical Center in Houston analysierte die Effekte auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit bei Besitzern von Haustieren.

Fitness

Verantwortlich dafür ist besonders, das tägliche Spaziergehen – insofern fragt man sich schon, wer hier eigentlich mit wem Gassi geht? Hunde wollen sich instinktiv bewegen und manche Menschen haben wohl vergessen, was Risikofaktor Nummer eins vieler Krankheiten ist, nämlich ein Bewegungsmangel. Die regelmäßige Bewegung dank Hund hilft also im Kampf gegen chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Bronchitis oder Diabetes enorm.

Immunsystem

Haustiere verbessern zudem ganz allgemein unser Immunsystem und sogar das unserer Kinder: Laut Studien können sie nämlich das Allergierisiko verringern. Eltern sollten also keine Scheu haben, ihren Nachwuchs schon im ersten Lebensjahr mit den Haustieren zusammenzubringen. Kinder, die im ersten Lebensjahr mit einer Katze zusammenlebten, bekamen beispielsweise später nur halb so oft eine Katzenhaarallergie wie ihre Altersgenossen ohne Katze.

Gehirn

Und auch unserem Gehirn tun Haustiere gut wie wissenschaftlich untersucht wurde: Konkret verhindern sie einen kognitiven Verfall, wie ein amerikanisches Forschungsteam über sechs Jahre hinweg in einer Studie nachwies. Besonders positiv wirkte sich der Haustierbesitz den Forschenden zufolge auf das verbale Gedächtnis der Frauen und Männer aus, etwa an das Erinnern von Wörterlisten. Dabei war es übrigens nicht wichtig, ob es sich bei dem Haustier um Hund, Katze, Reptil oder Wellensichtich handelte.

Seele

Menschen mit Haustieren haben meist bessere Laune, denn die putzigen Wesen erhellen unsere Seele meist schon durch alleiniges Ansehen und erheitern uns oft durch ihr liebenswertes Verhalten. Wer kann sich zum Beispiel nicht einer überschwänglichen Hundebegrüßung entziehen, wenn man nach einem nervigen Arbeitsalltag nachhause kommt. Und dieses unbefangene Verhalten hilft nicht nur Erwachsenen, in Altersheimen hat man gute Erfahrungen mit Tierkontakten gemacht und Fröhlichkeit zog so dort wieder ein. Aber auch autistische Kinder erleben durch Haustiere eine neue Art des Kontaktes, den Menschen so nie herstellen können.

Sozialleben

Haustiere fördern sogar unsere sozialen Kontakte: Auch hier gilt es als erwiesen, dass ein Tier an unserer Seite uns stärker macht. Man fühlt sich sicherer und kommt so automatisch leichter mit anderen Menschen ins Gespräch. Auch für die kindliche Entwicklung gilt dies, denn ein Haustier erfordert im Umgang eine gewisse Sensibilität und hilft bereits frühzeitig ein Verantwortungsgefühl zu entwickeln

Psyche

Auch für die Stressresilienz sind Haustiere wichtig, denn sie machen Menschen resistenter. Es ist erwiesen, dass Haustiere den Blutdruckanstieg in Stresssituationen vermindert. Oft genügt schon die Anwesenheit, aber vor allem Streicheln hilft Menschen Stress abzubauen. Psychologen raten deshalb sogar zu einem Bürohund, um den Arbeitsalltag entspannter zu gestalten. Aber auch im Alltag helfen Haustiere in schwierigen Situationen oftmals sogar mehr als Partner oder Freunde – schließlich ist hier keine Kritik zu erwarten, sondern nur bedingungsloses Dasein. Wichtig für die Gesundheit des Frauchens oder Herrchens ist also auch die starke emotionale Bindung an das Haustier, die im Zusammenleben entwickelt wird.

Und auch wenn all diese Faktoren zweifelslos für die Anschaffung eines Haustieres sprechen, sollte das niemals der alleinige Grund sein: Hunde und Katzen sind individuelle Lebewesen, für die man Verantwortung trägt – sie sind kein Optimierungszusatz wie ein Fitnessstudio. Unsere Vierbeiner brauchen und verdienen viel Zuwendung und Zuneigung, es ist also ein Nehmen und Geben, aber man profitiert als Mensch meistens sowieso mehr als man gibt.

Wer jetzt also überlegt, sich ein Haustier anzuschaffen, sollte sich vorher eine kleine Checkliste ansehen:

  • Wie viel Zeit kann und will ich dem Tier widmen?
  • Brauche ich eine Erlaubnis vom Vermieter?
  • Wer versorgt das Tier, wenn ich im Urlaub oder krank bin?
  • Wie viel Platz habe ich für ein Haustier überhaupt?
  • Braucht es eine bestimmte Ausstattung, um das Tier zu halten und was kostet diese?
  • Und zuletzt: Welches Tier passt zu meinem Charakter und meinen Hobbys (ein passionierter Jogger sollte sich also nicht unbedingt einen gemütlichen Berner Sennenhund anschaffen, sondern eher einen lauffreudigen Border Collie)?

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