Schwule Väter in China Leihmutterschaften im Ausland erfüllen Kinderwünsche
In China sind gleichgeschlechtliche Ehen genauso illegal wie Leihmutterschaften. Daher ließen Qiguang Li und sein Partner Wei Xu sich in Los Angeles trauen. Diese Reise war gleichzeitig die erste von vier, die die beiden zwischen 2015 und 2018 für ihre Leihmutterschaften unternahmen. Der Traum von der eigenen kleinen Familie kostete die beiden mehr 200.000 Dollar.
Geschichten wie die diese sind nicht selten: Für Narratively befragte Journalist Zeyi Yang ein Duzend schwule Chinesen mit Leihmutterschaften in den USA. Nach der chinesischen Tradition gehört zu einem erfüllten Leben unbedingt ein biologischer Nachkomme. Daher sei die ältere Generation mitverantwortlich für den unbändigen Kinderwunsch vieler chinesischer Männer. Außerdem falle einigen das Coming-out auch leichter mit der Aussicht auf einen Enkel.
Einige Eltern zwingen ihre schwulen Söhne regelrecht zu einer Leihmutterschaft im amerikanischen Ausland. So auch die Eltern des 28-jährigen David Wang, die alle Kosten dafür auf sich nahmen: Sie wollten nicht, dass ihr lediger Sohn alleine alt wird.