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Damit Ihr immer kraftvoll zubeißen könnt: Guter Zahnersatz im Alter

Best Agers Damit Ihr immer kraftvoll zubeißen könnt: Guter Zahnersatz im Alter

kk - 20.11.2022 - 17:00 Uhr

Zu den vielen Problemen im Alter gehören die so genannten „dritten Zähne“, also ein funktionierendes Gebiss: Im wahrsten Sinne zahnlos fühlt sich niemand gerne, weshalb wir Euch hier alles zum Thema guter Zahnersatz im Alter zusammenstellen.

 

Arten von Zahnersatz

Hier gibt es zwei Möglichkeiten, festsitzenden und herausnehmbaren Zahnersatz.  Wenn nur ein paar eigene Zähne fehlen, ist ein festsitzender empfehlenswert. Sollten aber bereits mehrere Zähne abhanden gekommen sein, ist ein herausnehmbarer notwendig. Aber auch hier kommt es auf die individuelle Kiefersituation an und wie die Lücken angeordnet sind – ein guter Zahnarzt macht hier auch einen guten Plan in Sachen Zahnersatz. Aber welche Unterschiede gibt es nun konkret?

  • Festsitzend: Hierzu gehören Zahnkronen, Zahnimplantate und Zahnbrücken. Bei einem festsitzenden Zahnimplantat wird eine künstliche Zahnwurzel in den Kieferknochen eingesetzt – Brücken und Kronen werden auf sogenannten Pfeilerzähnen befestigt.
  • Herausnehmbar: Hierzu gehören Vollprothesen, die auch Totalprothesen genannt werden, sowie verschiedene Arten von Teilprothesen. Meistens ist es der Fall, dass ältere Menschen nur noch wenige einige Zähne haben, weshalb im Folgenden auf diese Lösungen eingegangen wir.

 

Voll- oder Totalprothese:

Hat man gar keine eigenen Zähne mehr, muss eine Vollprothese her: Das bedeutet, alle Zähne werden durch Prothesenzähne ersetzt, genauso wie Teile des Zahnfleisches. Getragen wird die Totalprothese von der Mundschleimhaut, die diese sozusagen „ansaugt“. Haftcremes können den Halt verbessern, längerfristig kann man sich auch zwei bis vier Zahnimplantate setzen lassen, die dann eine Teilprothese stabilisieren.

  • Die Vorteile von Vollprothesen sind vielfältig, denn man profitiert von mehr Lebensqualität beim Essen und Sprechen sowie der Ästhetik, die Zähne nun mal mit sich bringen.
  • Die Nachteile sind ein eventuell eingeschränktes Geschmacksempfinden im Oberkiefer, weil der Gaumen verdeckt wird. Auch der geringere Halt wird von manchen als Nachteil empfunden.
  • Kosten in der Regelversorgung:
    Oberkiefer: 780 Euro / Unterkiefer: 850 Euro

 

Teil- oder Teleskopprothese:

Hier ist ein festerer Halt als bei den schleimhautgetragenen Vollprothesen gegeben: Die Zähne, die diese Prothese tragen, fungieren als Pfeilerzähne und werden für eine Teleskopprothese entsprechend beschliffen sowie mit einer Metallkappe dauerhaft überzogen.

  • Die Vorteile von dieser sind Hochwertigkeit und Langlebigkeit. Auch ästhetisch sind sie empfehlenswert, da keine Halterungen sichtbar sind.
  • Die Nachteile sind die höheren Kosten und der Aufwand, da die Pfeilerzähne beschliffen und mit einer Metallkappe überdeckt werden müssen.
  • Kosten in der Regelversorgung: Je nach Befund, bei sog. Freiende (2 Teleskope): rund 2.000 Euro, zudem wird die Teleskopprothese nur in speziellen Fällen als Regelversorgung anerkannt!

 

Modellguss- oder Klammerprothese:

Diese Lösung ist eine bleibende Zahnersatz-Versorgung, wenn noch mehrere eigene Zähne vorhanden sind. Sie ist einfach und kostengünstig: Dabei werden fehlende Zähne künstlich ersetzt und für einen festeren Halt mit sichtbaren Metallklammern an bestimmten Zähnen, den sogenannten Klammerzähnen, fixiert.

  • Die Vorteile sind hier eine gute Kaudruckverteilung, das heißt die Last verteilt sich gleichmäßig auf Prothesenzähne und Restzähne. Zudem ist diese Variante erweiterbar, sollten weitere Zähne verloren gehen.
  • Die Nachteile sind eine eingeschränkte Ästhetik, da die Metallklammern sichtbar sein können. Zudem sind diese Klammerzähne anfälliger für Karies.
  • Kosten in der Regelversorgung: 780 Euro je Kiefer

 

Coverdenture- oder Deckprothese:

Diese Prothesen kommen als Basistherapie (in der Regelversorgung) zum Einsatz, wenn nur noch wenig Restzahnbestand im Kiefer vorhanden ist – nämlich drei oder weniger Zähne pro Kiefer. Auch diese wird von der Schleimhaut getragen und die restlichen Zähne werden zu stützenden Pfeilerzähnen aufbereitet. Diese verankern den künstlichen Zahnersatz und verhindern, dass sich die Prothese seitwärts bewegt.

  • Vorteile: Ästhetisch ist diese Lösung elegant, denn man erhält ein schönes Gesamtbild, da alle Zähne sind künstlich ersetzt wurden. Und bei bei eingetretener Zahnlosigkeit kann diese Variante zudem zur Totalprothese umgearbeitet werden.
  • Nachteile: Schwieriger zu reinigen wegen den Aussparungen bei den Pfeilerzähnen. Zudem müssen die restlichen Zähne müssen für diese Variante bearbeitet werden.
  • Kosten in der Regelversorgung: Bei so genannter Restbezahnung von drei Zähnen (3 Teleskope): rund 2.800 Euro

 

Mundgesundheit:

Allgemein ist bei herausnehmbaren Zahnersatz auf eine gründliche Mund- und Prothesenpflege zu achten. Was genau zu tun ist, beschreiben wir im Folgenden:

  • Zahnersatz reinigen: Hier sollte man Reste von Haftcreme oder Haftpulver, Speisereste und Bakterien gründlich entfernen – und dies zweimal täglich. Die Prothese putzt man am besten mit einer Prothesenbürste und Zahnpasta. Dabei darauf achten, dass die Zahnpasta keine groben Putzpartikel enthält, die die Prothesenoberfläche anrauen können.
  • Zähne und Zahnfleisch reinigen: Auch die Zähne sollten nicht vergessen werden und zweimal täglich gründlich geputzt werden. Selbst bei Zahnlosigkeit ist die gründliche Mundpflege weiterhin wichtig. Deshalb die Zunge und das Zahnfleisch mit einer Zahnbürste reinigen, um die Bakterien im Mundraum zu reduzieren. Ansonsten drohen Zahnfleischentzündungen und in Folge wiederum Zahnverluste...

Aber mit diesen Tipps sollte niemand mehr zahnlos durchs Leben müssen!

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